Übung grenzüberschreitende Nacheile

Annahme war ein bewaffneter Raubüberfall in Österreich und Flucht der Täter nach Ungarn.Österreichische und ungarische Polizeikräfte nahmen am 28. September 2018 im Bezirk Neusiedl am See an einer grenzüberschreitenden Übung unter dem Titel „Kriminalitätsbekämpfung hat keine Grenzen“ teil. Ziel der Übung war die Gewinnung von Erfahrungen, in welchem Umfang die involvierten Dienststellen und eingesetzten Polizeibediensteten über Kenntnisse zur Durchführung von grenzüberschreitenden Nacheilen verfügen.Wesentlich dabei war das Zusammenspiel zwischen den beteiligten Polizeistreifen, der Bezirksleitstelle, der Landesleitzentrale, dem Polizeikooperationszentrum Nickelsdorf und den österreichischen und ungarischen Polizeikräften. Ein weiteres wichtiges Ziel der Übung war die Optimierung der Kommunikation zwischen den Einsatzkräften beider Länder.Die Übung begann mit einem Notruf an die Bezirksleitstelle Neusiedl am See, dass in Tadten ein Raubüberfall auf das dortige Bankinstitut stattgefunden habe und die beiden Täter – ein Mann und eine Frau – mit einem silberfärbigen PKW Richtung Andau geflüchtet seien.Im weiteren Verlauf der Übung wurde das „Täterfahrzeug“ durch österreichische Polizeikräfte in der Nähe von Andau gesichtet und die Verfolgung aufgenommen. Beim Grenzübergang Andau versuchten österreichische Polizeibeamte, das Fahrzeug anzuhalten. Dieser Versuch misslang und die Täter überquerten die Staatsgrenze nach Ungarn. Es kam zu einer grenzüberschreitenden Nacheile durch österreichische Polizeistreifen nach Ungarn.In Ungarn übernahmen mehrere ungarische Polizeistreifen die Verfolgung und setzten diese auf der Autobahn M1 bis Györ fort. Die österreichischen Polizeistreifen blieben unterstützend tätig. Im Ortsgebiet von Györ wurden die „Täter“ schließlich angehalten und festgenommen. Damit war die Übung beendet.Insgesamt dauerte die Übung von Beginn in Tadten bis zur Anhaltung des „Täterfahrzeuges“ in Györ zwei Stunden.Sowohl die Übungsleitung als auch die Übungsteilnehmer zeigten sich mit dem reibungslosen Ablauf und dem Ergebnis der Übung sehr zufrieden und hoben den hohen Nutzen von regelmäßigen Trainings als optimale Vorbereitung für den Ernstfall hervor.Die beiden Einsatzleiter der Landespolizeidirektion Burgenland und des Polizeikomitatspräsidiums Györ-Moson-Sopron bewerteten die aus der Übung gewonnenen Erkenntnisse und die sofortige Möglichkeit der gezielten Verfolgung von Kriminellen über die Staatsgrenze in das Hoheitsgebiet des Nachbarstaates als äußerst positiv und zweckmäßig. Eine Intensivierung der gemeinsamen Zusammenarbeit wurde vereinbart.

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