Mit „SKI“ gegen Cyberattacken vorsorgen

Digitalfunkgeräte für sechs „kritische“ Betriebe übergaben Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landespolizeidirektor Franz Ruf am 27. Juni in der Landespolizeidirektion Salzburg.Cyberattacken stellen neben physischen Angriffen gegen Unternehmen der „kritischen Infrastrukturen“ die größte Bedrohung dar. Das Innenministerium und die Landespolizeidirektion Salzburg setzen gemeinsam mit dem Land Salzburg auf vorbeugende Maßnahmen. „Mit dem Programm SKI (Schutz kritischer Infrastrukturen) wurde auch in Salzburg ein bedeutender Schritt zur Prävention gesetzt“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer.Sechs wichtige Betriebe wurden dabei heute mit Digitalfunkgeräten ausgestattet, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.Der Schutz kritischer Infrastrukturen ist seit 2014 eine sicherheitspolizeiliche Aufgabe. „Dieser kann jedoch nicht von der Sicherheitsbehörde alleine bewerkstelligt werden. Hierbei bedarf es eines Zusammenwirkens vieler öffentlicher und privater Stakeholder, da es sich um ein gesamtgesellschaftliches Anliegen handelt“, so Landespolizeidirektor Franz Ruf.Sechs Salzburger Unternehmen potenziell gefährdetFranz Ruf übergab heute gemeinsam mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer die Digitalfunkgeräte an die SALK Salzburg Universitätsklinikum, das Krankenhaus Schwarzach, die Salzburg AG, an Jacoby GM Pharma GmbH, nic.at GmbH (Zentrale Registrierungsstelle für Domains) und an SPAR Österreichische Warenhandels AG. Wichtigstes Ziel ist dabei die Kommunikation zwischen der Sicherheitsbehörde und den Betreibern kritischer Infrastrukturen bzw. zwischen den Betreibern untereinander, wenn herkömmliche Kommunikationsmittel nicht mehr funktionieren sollten.Objektschutzpläne gemeinsam mit Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) erstelltDie Unternehmen wurden bereits im Vorfeld durch Analysen und Beratungsgespräche unterstützt und es wurden gemeinsam mit dem LVT Objektschutzkonzepte erstellt. Aktuell findet zudem der Aufbau eines neuen Einsatzleitsystems der Polizei statt. „Dabei spielen kritische Infrastrukturen eine wesentliche Rolle – Objektschutzkonzepte und –blätter werden eingebunden und können künftig auf Knopfdruck von den Beamtinnen und Beamten der Landesleitzentrale abgerufen sowie den Kolleginnen und Kollegen vor Ort wertvolle Hinweise geliefert werden“, erläutert Ruf.Digitalfunk in Salzburg bereits landesweit eingerichtetDie Arbeiten zur Einführung des Digitalfunks für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sind weitgehend abgeschlossen. Der landesweite Ausbau wurde vom Bundesministerium für Inneres bereits abgenommen und zertifiziert. „Damit ist der BOS-Digitalfunk bei uns landesweit eingerichtet, verfügt über ein zusammenhängendes, taktisch nutzbares Digitalfunk-Netz für alle Blaulicht-Einsatzorganisationen und Sicherheitsbehörden“, so der Landeshauptmann.“SKI“ ist eine sicherheitspolizeiliche AufgabeDas Bundesministerium für Inneres ist für das staatliche Krisen- und Katastrophenschutzmanagement sowie für den Schutz kritischer Infrastrukturen zuständig. Die jeweiligen Bundesländer hingegen für den Bereich des Katastrophenschutzes.

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