Ermittlungserfolg für das LKA ASt Süd

Am 4. Dezember 2019 fand in der Landespolizeidirektion Wien ein Hintergrundgespräch statt, bei dem auch Medien eingeladen wurden. Anlass dafür war der Ermittlungserfolg des Landeskriminalamtes Wien, Außenstelle Süd, die eine Tätergruppe festnehmen konnte, die seit Juli 2018 mit Suchtgift handelte.Die Verdächtigen gingen dabei sehr vorsichtig vor. Die Drogen wurden anonym im sogenannten „Darknet“ bestellt und gewinnbringend weiterverkauft.Intensive Ermittlungen und Observierungen führten schließlich zur Festnahme der Täter. Doch wie kamen die Ermittler*innen der Tätergruppe auf die Spur?Alles fing im März 2019 mit fünf Paketen voll mit Methamphetamin an, die aus den Niederlanden geschickt und im Postverteilerzentrum sichergestellt wurden. Wer die Drogen bestellt hat war vorerst unbekannt, denn bei den Zustelladressen handelte es sich um leerstehende Gebäude und der Name des Empfängers war frei erfunden. Eine angegebene Telefonnummer ergab jedoch die ersten Hinweis auf den ungefähren Stand- und Wohnort des Besitzers. Weiters wurde festgestellt, dass dieser im Mai 2019 einen Flug von Wien/Schwechat nahm. Im Zuge akribischer Ermittlungen geriet ein Verdächtiger nun ins Visier der Ermittler*innen.Er wurde observiert und dabei beobachtet, wie er zwei Pakete voller Suchtgift in Wien versteckte, die von zwei Personen abgeholt und 900 Euro hinterlegt wurden. Der mutmaßliche Suchtgifthändler wurde im September 2019 in Mönchengladbach aufgehalten, als er mit dem Auto aus den Niederlanden unterwegs war. Die deutschen Kolleg*innen fanden Rechnungen von Paketen, die aus den Niederlanden nach Österreich geschickt wurden. Da es sich um eine bekannte Drogenroute handelt, konnte davon ausgegangen werden, dass sich Drogen in den Paketen befinden. Die deutschen Kolleg*inne leiteten die Rechnungen sofort an das Landeskriminalamt Wien weiter. Die Pakete wurden anschließend verfolgt und geöffnet.14.200 Gramm Methamphetamin, 508 Gramm Kokain, 1515 Gramm MDMA und 1052 Gramm Ketamin befanden sich in den beiden Paketen. In weiterer Folge wurden vorerst zwei Personen festgenommen. Im Zuge weiterer Ermittlungen wurde eine weitere Frau festgenommen, da diese zugab, in den letzten 18 Monaten, 3900 Gramm Amphetamin, 780 Gramm Ketamin und 100 Stück Ecstasy vom Verdächtigen gekauft und weiterverkauft zu haben.Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit des Landeskriminalamtes Süd, dem Bundeskriminalamt und dem Zoll konnte der Tätergruppe die Einfuhr von Suchtmittel in einer 328-fachen übersteigenden Grenzmenge nach Österreich und der gewinnbringende Weiterverkauf an Suchtgifthändler und Abnehmer nachgewiesen werden.

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