„Joint Action Days“ gegen Schlepperei

„Die Polizei geht mit den „Joint Action Days“ gegen die Schlepperkriminalität vor“, so Innenminister Karl Nehammer. Im Zuge dieser Aktion konnten bereits 47 Schlepper, davon drei in Österreich, in der Europäischen Union sowie in den Westbalkanstaaten festgenommen werden.Die „Joint Action Days“ (JAD) „Danube“ fanden vom 11. bis 21. September 2020 in der Europäischen Union und den Westbalkanstaaten unter dem Vorsitz von FRONTEX statt. Die Schwerpunkte lagen vor allem auf Kontrollen von Lastkraftwagenzügen, Containern und Güterzügen. Allein in Österreich wurden drei Schlepper festgenommen und 84 geschleppte Personen aufgegriffen. Bedienstete aller Landespolizeidirektionen waren an der Aktion beteiligt.“Ich danke allen beteiligten Polizistinnen und Polizisten, die an den ‚Joint Action Days‘ teilgenommen haben und diese hervorragenden Erfolge gegen die Schlepperkriminalität erzielen konnten“, so Innenminister Karl Nehammer. Vor allem bei der Bekämpfung von Schlepperei sei eine internationale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit maßgebend für den Erfolg, ergänzte Nehammer. „Dabei geht es darum, das Netz im Kampf gegen organisierte Kriminalität und Schlepperei noch enger zu ziehen und sich noch enger zu koordinieren. Denn es sind die Schlepper, die mit dem Leid der Menschen Geschäfte machen. Ihnen müssen wir die Geschäftsgrundlage entziehen.“Verstärkter Schutz durch Einsatz von Drohnen“Der Kampf gegen illegale Migration wird durch drei Sicherheitsnetze getragen“, betonte der Innenminister. „Durch unsere griechischen Partner an der EU-Außengrenze, in enger Kooperation durch die Staaten des Westbalkan sowie an den österreichischen Grenzen. Wir werden daher zum Schutz der österreichischen Grenzen verstärkt auf den Einsatz von Drohnen setzen.“ Einsatzzentrum im Bundeskriminalamt in WienBei den „Joint Action Days“ diente als operatives Einsatzzentrum das „Joint Operational Office“ (JOO) des Bundeskriminalamts in Wien, wo während des Einsatzes Bedienstete von FRONTEX, INTERPOL und aus Rumänien anwesend waren. Österreich fungierte als Co-Leiter der Aktion, an der die Länder Bulgarien, Kroatien, Griechenland, Ungarn, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Italien, Polen, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Nord Mazedonien, Montenegro, Serbien sowie Interpol und Europol beteiligt waren.47 Schlepper im Rahmen des gesamten JAD festgenommenIm Rahmen der gesamten Joint Action Days 2020 (EU und Westbalkanstaaten) wurden 47 Schlepper festgenommen und 4.954 geschleppte bzw. unrechtmäßig aufhältige Personen aufgegriffen. Es wurden 53 ge- bzw. verfälschte Reisedokumente, zwölf gestohlene Kraftfahrzeuge und 20.000 nicht deklarierte Schutzmasken sichergestellt.“Joint Operational Office“Das Joint Operational Office ist Teil des Büros 3.4, Zentralstelle zur Bekämpfung des Menschenhandels und der Schlepperei, des Bundeskriminalamts und wurde am 4. Mai 2016 in Wien eröffnet. Es ist das operative Bindeglied zum „European Migrant Smuggling Center“ (EMSC) von Europol – im Rahmen der „European Multidisciplinary Platform Against Criminal Threats“ (EMPACT-Illegal Immigration).

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