Regenbogenfahne beschädigt

Regenbogenfahne beschädigt Bislang unbekannte Täter beschädigten eine im Bereich einer Universität gehisste Regenbogenfahne. Die Ermittlungen laufen. Mehr als 600 sogenannter Hatecrime-Straftaten wurden im Vorjahr in der Steiermark erfasst.In der Zeit zwischen 2. und 4. Mai 2022 beschädigten Unbekannte die auf einem Fahnenmast der Montanuniversität Leoben gehisste Regenbogenfahne. Dabei zerrissen die Unbekannten die Fahne und versuchten sie offenbar in Brand zu setzen. Auf dem betroffenen Fahnenmasten stellten Polizisten einen Aufkleber einer Corona-Maßnahmen-kritischen Studenten-Initiative fest. Ob Mitglieder dieser Verbindung in Zusammenhang mit der Tat stehen, ist Gegenstand laufender Ermittlungen gegen bislang namentlich unbekannte Täter.Hasskriminalität in der SteiermarkDie Regenbogenfahne war erst vergangenen Montag (2. Mai 2022) als Zeichen der Toleranz am Universitätsgelände gehisst worden. Die gegenständliche Straftat (Sachbeschädigung) dürfte somit unter dem Begriff der „vorurteilsmotivierten Straftaten“ bzw. die sogenannte „Hasskriminalität“ (Hate Crimes) zu subsumieren sein. Dabei handelt es sich um gerichtlich strafbare Handlungen, die aufgrund der tatsächlichen oder vermeintlichen Zugehörigkeit des Opfers oder des Tatobjektes zu einer Gruppe, die die Täter*innen ablehnen, vorsätzlich begangen werden. Neben vielen anderen Motiven zählt auch die „sexuelle Orientierung“ zu einem der geschützten Identitätsmerkmale.Seit geraumer Zeit legt die Polizei in ihrer Aus- und Weiterbildung ein besonderes Augenmerk auf diese Thematik. Zudem werden derartige Delikte seit dem Vorjahr auch in der jährlichen Kriminalstatistik ausgewiesen. Demnach gab es 2021 in der Steiermark insgesamt 622 solcher Straftaten. In 32 Fällen war das Vorurteilsmotiv auf die „sexuelle Orientierung“ zurückzuführen.Hatecrime-Bericht 2021Im Bundesministerium für Inneres (BMI) wird derzeit auf Hochtouren an der Fertigstellung des Hatecrime-Berichts 2021 gearbeitet. Dieser soll in absehbarer Zeit veröffentlicht werden.Hinweise zur Tat: Polizeiinspektion Erzherzog Johann Straße Leoben, Tel. 059133/6392Presseaussendung vom 06.05.2022, 12:58 UhrReaktionen bitte an die Redaktion.  zurück

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