Alpinpolizisten organisieren Spendenaktion für Nepal

Bregenz, Kathmandu, 24. August 2012 – SINNVOLL und vor allem WIRKSAM spenden für soziale Zwecke und direkte Entwicklungszusammenarbeit: Vorarlberger Alpinpolizisten, Bergführer und andere Fachleute pflegen seit Jahren eine enge Partnerschaft mit den Bewohnern des ostnepalesischen Dorfes Bung in der Region Solu – nur einige Tagesmärsche entfernt vom Mount Everest und seiner direkten Umgebung in der Region Khumbu.SPENDEN: Raiffeisenbank Vorarlberg – Kontonummer: 418.350 – BIC: RVVGAT2B468 – IBAN: AT06 3746 8000 0041 8350 – BLZ: 37.468Das frühere Hindu-Königreich, die nunmehrige Republik Nepal, ist ein multi-ethnischer und multi-kultureller Staat, in dem es dutzende Volksgruppen, Sprachen und religiöse Ausrichtungen gibt. Obwohl es einige extrem Reiche und in der Hauptstadt eine wohlhabende Oberschicht gibt, zählen 80 Prozent des Landes noch immer zu den ärmsten Regionen der Erde.Bereits 1999 entstand die Idee bei Vorarlberger Alpinpolizisten und Expeditionsbergsteigern, ein Hilfskonto für Bedürftige in Nepal einzurichten. Im Zuge dieser Bemühungen konnten in Bung bisher schon ein kleines Wasserkraftwerk, eine Schule und andere Projekte für die Bergbewohner und die Dorfjugend verwirklicht werden. Bung liegt südlich des Everest-Gebietes zwischen Tumlingtar und Jiri. Die Streusiedlung erstreckt sich über einen steilen Hangrücken von 1.400 bis 3.000 Meter Seehöhe und ist ca. sechs Kilometer breit.Rai-Volksgruppe – kaum Privilegien wie SherpasIn dem Bergdorf Bung wohnen vorwiegend Menschen, die zur Volksgruppe der Rai gehören. Diese siedeln südlich und südöstlich der Region um den Mount Everest. Rai sind – ethnisch und kulturell gesehen – weitschichtige Verwandte der Sherpa-Volksgruppe. Und ihre Vorfahren sind vor Jahrhunderten ebenfalls aus dem heutigen Tibet von der Nordseite des Himalaya in den Süden ins heutige Nepal eingewandert. Siedlungsgebiete der Rai und anderer Volksgruppen werden von der internationalen Staatenwelt und den NGO-Hilfsorganisationen des Westens längst nicht so üppig mit Hilfe und Technologie bedacht wie Sherpa-Dörfer im direkten Umfeld des Everest. Außerhalb der Region Khumbun herrscht in weiten Teilen Nepals noch immer bittere Armut.1996 lernten Roland Mattle und Kurt Speer den Nepalesen Min Dhan Rai bei ihrer Ama-Dablam-Expedition kennen. Es entstand eine enge Freundschaft und damit der Wunsch, Min finanziell zu unterstützen. So konnte er seine Trekkingagentur „Himalayan Garden” aufbauen und außerdem zahlreichen Menschen aus seinem Dorf Bung helfen, die dringend Geld für medizinische Versorgung benötigten. Die verstreut stehenden Häuser von Bung mit ihren Ackerterrassen prägen das Landschaftsbild. Da Bung in der subtropischen Klimazone liegt können Gemüsearten wie Tomaten, Baumtomaten, Iskus, Kartoffeln, Hirse, Weizen, Mais, Kohl und Spinat das ganze Jahr über auf den Hangterrassen angebaut werden. Die natürliche Vegetation besteht aus Büschen, Bambus, kleinen Waldbäumen und Hartholzbäumen. Wenn ein Dorfbewohner nach Kathmandu möchte, steht erst einmal ein viertägiger Fußmarsch an. Ein solcher Tag besteht allerdings aus zehn bis 14 Stunden Gehzeit! Der Weg führt über zwei Pässe (einer davon ist mehr als 3.500 Meter hoch) nach Jiri und von dort erreicht man Kathmandu nach acht Stunden Busfahrt. 1999 wurde ein Hilfskonto für Nepal eröffnet. Mit dem darauf eingegangenen Geld war schon viel Hilfe möglich. Am 14. April 2012 wurde der Verein „Nepalhilfe Kulung” gegründet. Ziel des Vereins ist es, neben der Aufbringung weiterer finanzieller Mittel, auf die Liste der begünstigten Spendenempfänger zu kommen, damit die Spenden bald einmal steuerlich absetzbar werden.

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