Kriminalität im World Wide Web

Computer und das Internet sind in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Doch ist es wichtig, schon beim Computer selbst für ausreichend Sicherheitsmaßnahmen zu sorgen. Eine regelmäßige Wartung und Pflege in vielerlei Form ist notwendig.Betriebsbereite Computer sind meist schon fertig aufgesetzt und verfügen über eine aktuelle Software und einen Grundschutz. Dieser Schutz muss ab Benützung des Computers laufend erneuert werden.Die installierten Programme benötigen regelmäßige Updates, da es täglich tausende neue Viren und Schadsoftware gibt, die versuchen, ungeschützte Systeme auszunutzen, um an die Daten oder das Geld ahnungsloser Nutzer zu gelangen.Im Internet lauern in Sozialen Netzwerken, harmlosen Downloads, E-Mail Anhängen oder auf Internetseiten Gefahren wie vermeintliche „Gratis“-Angebote, Phishing-Emails, gefälschte Gewinnbenachrichtigungen, Lösegeld-Trojaner, Notfall-Emails usw.Doch es gibt wichtige grundlegende Sicherheitstipps für den richtigen Umgang mit Internet.1. Schutz des PCUm den PC vor schädlichen Dateien zu schützen, sollten vor der ersten Nutzung des Internets ein Anti-Viren-Programm und eine Firewall installiert werden. Diese sollten regelmäßig aktualisiert werden, sobald eine neue Aktualisierung vom Hersteller angeboten wird. Dies gilt auch für installierte Anwendungsprogramme.2. E-Mails und ChatE-Mails sollten nur von vertrauenswürdigen Absendern geöffnet werden. Dubiose Mails von Unbekannten möglichst sofort löschen, denn Schadprogramme verbergen sich oft in Grafiken oder E-Mail-Anhängen. Verdächtige Dateien sollten auf keinen Fall geöffnet werden. Vorsicht auch vor angeblichen E-Mails von Kreditinstituten: Banken bitten Kunden nie per Mail, vertrauliche Daten im Netz einzugeben. Riskant können auch Chat-Nachrichten von Unbekannten sein, denn Links zu Webseiten mit Viren werden von Kriminellen oft versendet.3. SoftwareSoftware oder Zusatzprogramme („Plug-Ins“) nur installieren, wenn diese von seriösen Anbietern stammen. Wenn Zweifel an der Seriosität bestehen, besser auf Download und Installation einer Software verzichten.4. TauschbörsenWer im Internet mit Unbekannten Dateien tauscht, riskiert eine Infektion seines PCs mit Schadprogrammen. Zudem ist der Tausch von urheberrechtlich geschützten Musik-, Film- oder Software-Kopien strafbar und kann gegebenenfalls neben Geld- und Freiheitsstrafen zu Schadenersatzansprüchen der Rechteinhaber führen.5. Online-ShoppingEin Online Shop gilt als Seriös, wenn im Impressum Nennung und Anschrift der Firma, des Geschäftsführers oder einer Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (UID-Nummer) sowie klare Geschäftsbedingungen (AGB) angegeben sind. Kunden sollten auch die Datenschutzerklärung lesen. Manche Shops werden von unabhängigen Experten geprüft und erhalten ein Zertifikat oder Siegel. Weiterführende Informationen sowie „nicht zu empfehlende Webseiten“ bieten die verschiedenen nationalen und internationalen Konsumentenschutzorganisationen (www.europakonsument.at).6. Bezahlung im WebBeim Kauf von Waren im Internet ist allgemein Vorsicht geboten, insbesondere bei Vorauszahlung. Zur Bezahlung sollten Konto- oder Kreditkartendaten über eine verschlüsselte Verbindung übertragen werden, erkennbar an den Buchstaben „https“ in der Adresszeile der Webseite und einem Schloss- oder Schlüssel-Symbol im Internet-Browser. Sichere Webseiten sind auch an einer grün hinterlegten Adresszeile oder an einem grün hinterlegten Zertifikatszeichen erkennbar, wenn sich der Betreiber einer unabhängigen Prüfung unterzogen hat.7. Online-BankingBeim Online-Banking immer die offizielle Adresse der Bank direkt eingeben oder über eigene Lesezeichen, so genannte Favoriten, aufrufen. Die Verbindung zum Bankcomputer muss wie bei Bezahlvorgängen verschlüsselt sein.Für Überweisungen und andere Kundenaufträge sind Transaktionsnummern (TANs) nötig. Mit 14. September 2019 wurden neue Varianten eingeführt, um solche TANs zu erhalten.MobileTAN werden per SMS an die Mobilfunknummer geschickt. Einige Banken haben mobile TANS allerdings abgeschafft, da es Betrügern schon gelang, über zweite SIM-Karten TANs zu generieren – oder seine SMS abzufangen.Beim PhotoTAN-Verfahren wird eine Art Barcode eingescannt, welcher bei einer Überweisung auf dem Bildschirm erscheint. Via Banken App wird der TAN eingescannt.Beim PushTAN-Verfahren wird via einer Spezial-App der Bank, ein TAN erzeugt. Dieser wird danach beim Online-Banking eingegeben.Beim Chip-TAN-Verfahren brauchen Kunden ein zusätzliches Gerät, das etwa so groß ist wie ein Taschenrechner. In diesen TAN-Generator wird die Bankkarte geschoben, um sich zu authentifizieren.Auch wenn die Verfahren erneuert und dadurch sicherer wurden, ist immer Achtung geboten. Bei Verdachtsfällen, immer sofort das Bankinstitut informieren.8. Private Infos, Fotos und PasswörterEinmal veröffentlichte Fotos oder persönliche Daten, können negative Auswirkung, z.B. in Form von Mobbing, Erpressung, sexuellen Missbrauch, auf das weitere Leben haben. Auch im Web haben es die Nutzer in der Hand, den Zugang zu privaten Infos zu beschränken. Nur gute Bekannte sollten in entsprechenden Foren und Communitys Zugriff auf Fotos oder Kontaktdaten erhalten. Bei der Weitergabe der E-Mailadresse oder bei der Eintragung von Daten in Internetformulare ist ebenso Vorsichtig geboten, da Daten weitergegeben und missbraucht werden können.Benutzername und Passwort sollten nicht bei allen E-Mail Konten, Online Shops oder Communitys gleich vergeben werden. Auch gilt, je länger ein Passwort ist, desto schwerer ist es zu knacken. Es sollte mindestens acht Zeichen lang sein und aus einer zufälligen Reihenfolge von Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen.9. Angebote als Waren- oder FinanzagentenAngebote im Internet oder per E-Mail als Waren- oder Geldvermittler zu arbeiten, sind konsequent abzulehnen. Der Vermittler dient den Tätern zur Verschleierung ihrer Identität. Dies ist Beihilfe zum Betrug oder zur Geldwäsche und es ist mit strafrechtlichen Folgen und Schadenersatzansprüchen zu rechnen.10. Apps und AbofallenApps verursachen oft Kosten, und es können sensible Nutzerdaten übertragen werden. Dies kann oftmals passieren, ohne dass diese für die Funktion der Apps notwendig sind. Apps sollten nur über einen offiziellen App-Shop gekauft werden.Achtung geboten ist zudem bei Online-Diensten, bei denen eine Registrierung erforderlich ist. Neben der breiten Masse der seriösen Werbeangebote gibt es auch Fallen, bei denen versteckt Bestellungen oder Abo-Verträge abgeschlossen werden.Wohin kann man sich im Verdachtsfall wenden: – Internetmeldestelle im Bundeskriminalamt: against-cybercrime@bmi.gv.at.- die nächsten Polizeiinspektion- Auf der Homepage www.bmi.gv.at/praevention – per BM.I-Sicherheitsapp- die Spezialisten der Kriminalprävention unter der Telefonnummer

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