Polizeiliche Kriminalstatistik 2019

Die aktuellen Zahlen der Kriminalstatistik 2019 zeigen, dass die Gesamtkriminalität in Wien weiterhin auf niedrigem Niveau ist. 2019 ist die Aufklärungsquote nochmal gestiegen, das ist der höchste Wert seit 20 Jahren! Zum Vergleich, im Jahr 2010 lag diese noch bei 32,1%. Die PKS dient der Erfassung und Darstellung der Entwicklung des kriminellen Geschehens in Österreich. Grundlagen sind das österreichische Strafgesetzbuch sowie die strafrechtlichen Nebengesetze.Im Jahr 2019 wurden in Österreich 488.912 Anzeigen/ aufgenommen. Die Zahl der ausgeforschten Tatverdächtigen beträgt 304.422 – das sind so viele wie nie zuvor.In den folgenden Beiträgen werden einzelne Deliktsbereiche aus diesen Segmenten beleuchtet:- Organisierte Kriminalität, davon speziell die Suchtmittel Kriminalität – Eigentumskriminalität, mit Schwerpunkt Einbruch- Internetkriminalität – Wirtschaftskriminalität mit besonderem Augenmerk auf den „Polizistentrick“Im Jahr 2019 war die Bekämpfung der internationalen schweren und organisierten Kriminalität ein Schwerpunkt. Ziel ist es, kriminelle Netzwerke bereits in ihrer Aufbauphase zu enttarnen und, durch Zusammenarbeit, sowohl national als auch international, nachhaltig einzudämmen. Einer der Schwerpunkte in diesem Bereich stellt die Suchtmittelkriminalität dar. Österreich ist aufgrund der geographischen Lage Konsum- und Transitland sowie Umschlagplatz für illegale Suchtmittel. Hier ist eine gute Kooperation zwischen den verschiedenen Behörden sowie Ermittlungsgruppen maßgebend für erfolgreiche Ermittlungen. 2019 wurden 43.329 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz erstattet. Die größte Herausforderung stellte dabei der Suchtmittelhandel via Postversand und Internet (vor allem im Darknet) für die Polizei dar. Anders als beim „Straßendeal“ nutzen sowohl der Dealer als auch der Abnehmer den scheinbaren Vorteil der Anonymität auf den diversen Online-Plattformen. Die „leichte“ Verfügbarkeit der illegalen Suchtmittel sowie die Anzahl des potenziellen Kundenkreises sind weitere Faktoren die den Suchtmittelhandel im Internet fördern. Auf diese Begehungsform wurde rasch reagiert. Seit Februar 2019 hat das Bundeskriminalamt ein Projekt gestartet, das die Kooperation verschiedenster Ermittlungsbehörden, in- und ausländisch, noch mehr fördert. Ziel ist es, durch regen Informationsaustausch und der ständigen Entwicklung von neuen Methoden sowohl die Dealer und deren Organisationen als auch die Abnehmer auszuforschen, das Suchtgift sicherzustellen, die Täter festzunehmen und somit die Strukturen zu zerschlagen.Auch die Landespolizeidirektion Wien ist stets bemüht, der Drogen Szene in der Bundeshauptstadt keinen Platz zu gewähren. Neben täglichen Streifentätigkeiten durch uniformierte Polizistinnen und Polizisten der Stadtpolizeikommanden, Schwerpunktstreifen der Bereitschaftseinheit an sogenannten „Hot Spots“, sowie den Ermittlungen des Landeskriminalamts, wurde im April 2019 ein neues Konzept erstellt. Dabei handelt es sich um Suchtmittelschwerpunktstreifen, bei denen die uniformierten Kräfte der Stadtpolizeikommanden und der Bereitschaftseinheit mit den Dienststellen des Landeskriminalamts kooperieren. Ziel ist es, die Sicherheit im öffentlichen Raum aufrecht zu erhalten und erheblich zu verbessern.Dank der hervorragenden Zusammenarbeit aller beteiligten Einheiten ist ein spürbarer Erfolg zu vermerken. Die Schwerpunktstreifen erstrecken sich auf Hot-Spot Gebiete quer durch Wien – die Fähigkeit, gewonnene Informationen rasch zu verarbeiten und somit auch auf nicht Vorhersehbares professionell und einsatztaktisch erfolgreich einzuschreiten zu können, ermöglicht ein flexibles Einschreiten der Polizistinnen und Polizisten. Trotz der immer wieder neu auftretenden Herausforderungen leisten alle Beamtinnen und Beamten der verschiedenen Einheiten hervorragende Leistungen im Kampf gegen die Suchtmittelkriminalität.

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