Ammoniakaustritt in Salzburg

Betreff: Ammoniakaustritt in Salzburg Metzgersiedlung SPK Kriminalreferat / PI ItzlingAm 05.10.2010 um 08:16 Uhr wurde eine Patrouille der PI Itzling in die Metzgerstraße zum dortigen Städtischen Tiefkühlhaus beordert, da dort ein Ammoniakaustritt vorliegt. Beim Eintreffen waren die Feuerwehr sowie das Rote Kreuz bereits vor Ort.Nach Abklärung des Sachverhaltes durch die Feuerwehr mit Atemschutz, wurde um 08:30 Uhr ein kleiner Sperrkreis von der Berufsfeuerwehr Salzburg aufgezogen. Als Standorte für die Absperrposten wurde festgelegt: Kreuzung Metzgerstraße – Gerberstraße (ca. 50 Meter vom Vorfallsort)Kreuzung Metzgerstraße – Brücke über die Fischach (ca. 50 Meter vom Vorfallsort)Die Polizeipatrouille, besetzt mit 2 Polizisten begab sich mittels Funkstreifenwagen (FSW) vom Einsatzort in Richtung Kreuzung Metzgerstraße – Gerberstraße. Beim Passieren der nördlichen Seite des Objektes hatte der Beifahrer (Verletzter Polizist) das Fenster des FSW geöffnet und konnte einen unangenehmen beißenden Geruch wahrnehmen. Im Zuge der Absperrmaßnahme verspürte der nun verletzte Polizist nach ca. 20 Minuten (09:50 Uhr) ein Brennen in den Augen. Von der anwesenden Rot Kreuz Besatzung wurde der Polizist sofort in das LKH Salzburg – Augenabteilung verbracht und dort ambulant behandelt. (leichte Verletzung am Auge)Nach dem Eintreffen des Einsatzleiters des Magistrat Salzburg wurde um 10:00 Uhr ein großer Sperrkreis aufgezogen.Als Standorte wurde festgelegt:Kreuzung Metzgerstraße – Tischlerstraße (ca. 400 Meter vom Einsatzort)Ca. 200 Meter nach der Kreuzung Metzgerstraße – Brücke über die Fischach.Unterstützend für den Absperrkreis wurden weitere Polizeistreifen aus Bergheim und der Verkehrsinspektion (insges. 3 Streifen) eingeteilt:Auf Grund der ersten Ermittlungen wird wie folgt berichtet:Bei dem ggst. Gebäudeobjekt handelt sich um ein Gebäude aus den 1940er Jahren und ebenso alter Technik. Die Kühlrohre mit einem Innendurchmesser von 38 mm, in denen sich Ammoniak befindet, verlaufen entlang der Decke. Das Ammoniak wird zur Kühlung benötigt. Beim Betrieb bildet sich eine starke Eisschicht, welche nach 1 bis 2 Jahren mechanisch entfernt werden muss. Dabei wird das Eis mit einem Holzhammer abgeklopft und das am Boden liegende Eis abtransportiert im Freien entsorgt. Eine andere Form der Enteisung ist aus technischen Gründen in diesem Fall nicht möglich. Heute gegen 07.45 Uhr bemerkte ein Arbeiter beißenden Ammoniakgeruch und aus einem Leck im Rohr austretenden Ammoniaknebel, und zwar an jener ca. 1 m entfernten Stelle, welche er unmittelbar zuvor abgeklopft hat. Der Betriebsleiter wurde unverzüglich verständigt und es war zunächst beabsichtigt, mit Hilfe einer Rohrschelle das Leck zu schließen. Der Raum 18 wurde mit einer Gasmaske betreten, jedoch konnte die Reparaturarbeit nicht mehr durchgeführt werden, da durch den weißlichen Ammoniaknebel im gesamten Kühlraum die Sicht gleich „null“ war. Daraufhin wurde unverzüglich die Feuerwehr verständigt. Von den unmittelbar im Raum 18 arbeitenden Personen wurde niemand verletzt. Informativ wird mitgeteilt, dass im gesamten Rohrleitungssystem des Tiefkühlhauses insgesamt ca. 2500 kg Ammoniak enthalten sind. Der Kompressor befindet sich in einem Nebengebäude. Über unterirdisch verlegte Leitungen gelangt das Ammoniak ins TKH. Die Menge des ausgetretenen Ammoniaks ist nicht bekannt. Aufgrund einer groben Schätzung könnten bei diesem Vorfall vermutlich zwischen 50 und 100 kg Ammoniak ausgetreten sein.

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