Mindestens 52 Fahrräder haben zwei ungarische Staatsangehörige, 25 und 64 Jahre alt, seit März 2016 in den Bezirken Neusiedl/See, Eisenstadt-Umgebung und Bruck/Leitha gestohlen. Einem Polizeibeamten, der mit dem Zug vom Dienst nach Hause fuhr, fielen die beiden Täter auf. Er verständigte eine Streife, die bei einem Stopp des Zuges in Neusiedl/See die beiden Männer überprüfte und die Festnahme aussprach. Der 64-jährige ist geständig, der 25-Jährige bestreitet die Tat.Ein Polizist der Landespolizeidirektion Burgenland fuhr am 23.8.2016 vom Dienst nach Hause. Er befand sich in dem Regionalzug von Eisenstadt nach Neusiedl/See, als ihm zwei Verdächtige auffielen, die sich mit ihren Fahrrädern ebenfalls im Waggon befanden. Da dem Beamten bekannt war, dass in den letzten Wochen im nördlichen Burgenland zahlreiche Fahrräder gestohlen wurden und die teuren Räder keinesfalls zum Erscheinungsbild der beiden Ungarn passten, verständigte er ohne deren Wissen seine Kollegen. Als der Zug in Neusiedl/See anhielt, wartete bereits eine Patrouille der Polizeiinspektion Neusiedl/See, die die Männer aus dem Abteil holte. Obwohl noch keine Anzeige erstattet worden war, konnten ihnen die Beamten nachweisen, dass sie die beiden Fahrräder vor ca. einer Stunde auf dem Bahnhof in Schützen/Geb. gestohlen hatten. Die Täter wurden vorläufig festgenommen und auf der Polizeiinspektion weiter verhört. Dort gab der 64-Jährige zu, mit seinem Komplizen in der letzten Zeit zumindest 52 Fahrräder gestohlen zu haben. Der 25-Jährige bestritt die Diebstähle und hatte eine besonders, unglaubwürdige Ausrede parat: „Ich bin Konfident (Informant) der ungarischen Polizei und deshalb in Österreich unterwegs.“Die Täter verwendeten zum Entfernen der Fahrradschlösser Bolzen- und Seitenschneider sowie Eisenrohre. Das Tatwerkzeug brachten sie aus Ungarn mit und entsorgten es nach dem Diebstahl in Gebüschen, um bei einer eventuellen Kontrolle nicht aufzufallen. Die Fahrräder verkauften die Täter im ungarischen Mosonmagyarovar sowie in Wien in zwei Second-Hand-Shops. Beide wurden in eine Justizanstalt eingeliefert.Beide Täter sind sowohl in Ungarn als auch in Österreich einschlägig vorbestraft.Derzeit sind 17 Tatorte bekannt. Die Erhebungen werden weiter fortgesetzt, wobei mit der Aufklärung weiterer Diebstähle gerechnet wird.

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