Klärung mehrerer Betrugsfälle
Klärung mehrerer Betrugsfälle Presseaussendung der Polizei KärntenAm 22. Juli 2020, um 09:38 Uhr, wurde in der Polizeiinspektion Friesach von einem 62-jährigen Mann aus dem Bezirk St. Veit/Glan Anzeige erstattet, dass ein italienischer PKW auf der Metnitztaler Landesstraße in der Gemeinde Micheldorf, im Bezirk St.Veit a.d. Glan, in einer Bushaltestelle abgestellt war.Der Mann fuhr an dem abgestellten PKW vorbei und konnte in diesem Moment ein lautes Geräusch, ähnlich eines Steinschlages, an der rechten Seite seines Fahrzeuges wahrnehmen.Der Mann blieb dann nach einigen Metern mit seinem PKW stehen um hinsichtlich dieses Vorfalles Nachschau zu halten.Der italienische PKW begab sich dann auch zum Anhalteort des Mannes und blieb hinter ihm stehen.Der Lenker des italienischen PKW’s gab in ausländischer Sprache ganz aufgebracht gegenüber dem Mann an, dass dieser während der Vorbeifahrt, sein abgestelltes Fahrzeug gestreift und dabei den rechten Außenspiegel beschädigt und er diesen Schaden nun zu bezahlen habe.Bei der Begutachtung der PKW’s konnte am italienischen beim Außenspiegel tatsächlich eine leichte Beschädigung und beim österreichischen eine leichte Delle beim rechten Außenspiegel festgestellt werden.Der Mann konnte sich den Vorfall nicht erklären und teilte dem italienischen Mann mit, dass er die Polizei verständigen werde.Daraufhin verließ das italienische Ehepaar, ein 45-jähriger Mann und eine 45-jährige Frau, mit dem PKW fluchtartig die Örtlichkeit.Auf Grund mehrerer gleicher Vorfälle in Kärnten innerhalb der letzten Tage wurde von den Beamten der Polizeiinspektion Friesach sogleich eine Fahndung im Bezirk St.Veit a.d. Glan nach dem flüchtigen italienischen PKW veranlasst.Um 10:45 Uhr konnte der italienische PKW im Bereich St.Veit a.d. Glan angehalten werden.Im Rahmen der dann durchgeführten intensiven Ermittlungen konnte durch die Beamten in Erfahrung gebracht werden, dass es im Bezirk Wolfsberg zeitgleich zu einer Anhaltung eines weiteren italienischen PKW’s kam, wo es ebenfalls zu einer Vortäuschung eines Verkehrsunfalles mit anschließender Geldforderung durch die Verdächtigen kam.Die Verdächtigen wurden zur weiteren Abklärung des Sachverhaltes zur Polizeiinspektion verbracht.Im Rahmen der Einvernahme war der 45-jährige Mann, italienischer Staatsbürger, zum Vorfall in Friesach vollends geständig.Er gab an, dass er seit Mitte Juli mit seiner Familie in Kärnten aufhältig sei.Er habe gemeinsam mit seiner Frau an unterschiedlichsten Orten in Kärnten Verkehrsunfälle vorgetäuscht und anschließend an die Geschädigten Geldforderungen gestellt.Bei drei vorgetäuschten Unfällen wurde von den Geschädigten die Geldforderung auch bezahlt, wodurch er mehrere hunderte Euro erhielt.Der Mann gab weiters zu, dass es sich bei den Insassen des italienischen PKW’s, welcher zuvor im Bezirk Wolfsberg hinsichtlich desselben Tatbestandes angehalten wurden, um seine 23-jährige Tochter und seinen 25-jährigen Schwiegersohn handle.Im Rahmen der Einvernahme waren auch die 23-jährige Tochter und der 25-jährige Schwiegersohn, beide italienische Staatsbürger, hinsichtlich der acht bis dato angezeigten Vorfälle geständig.Bei einem vorgetäuschten Verkehrsunfall konnten die Verdächtigen laut derzeitigem Ermittlungsstand € 100,- von einem Geschädigten in betrügerischer Weise herauslocken. In sieben anderen Fällen wurde von den Opfern kein vermeintlicher Schadensersatz geleistet.Laut derzeitigem Ermittlungsstand kann somit von elf angezeigten Fällen gesprochen werden, wobei es lediglich in vier Fällen zu einer vollendeten Tat und somit zu einem Geldfluss gekommen ist.Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ordnete die Anzeige der Verdächtigen auf freiem Fuß an.Weitere Erhebungen werden diesbezüglich geführt.Presseaussendung vom 23.07.2020, 10:13 UhrReaktionen bitte an die LPD Kärntenzurück