Serienbankräuber gefasst

Innerhalb von nur zwei Wochen gelang den Ermittlern des Landeskriminalamtes Kärnten die Klärung von sieben Raubüberfällen und einem Versuch auf verschiedene Geldinstitute im Bundesland. Zwei tatverdächtige Serienbankräuber wurden bereits wenige Stunden nach ihrem jeweils letzten Überfall festgenommen.In einer Pressekonferenz am 20. März 2014 präsentierten Oberstleutnant Herbert Rogl (LKA), die Kriminalreferentin des SPK Villach, Hauptmann Viola Trettenbrein, B.A. sowie der Leiter der Ermittlungsgruppe Raub, Chefinspektor Kurt Rautz, den Fahndungserfolg der Öffentlichkeit.Ein 35-jähriger Klagenfurter überfiel am Vormittag des 19. März 2014 eine Bank in Villach-Auen. Er flüchtete zu Fuß, wurde allerdings von einem Bankkunden verfolgt. Um zu entkommen, setzte der Tatverdächtige Pfefferspray gegen seinen Verfolger ein und bedrohte diesen massiv. Verschiedene Zeugenaussagen, gepaart mit den weiteren polizeilichen Ermittlungen, ermöglichten noch in den Abendstunden des 19. März die Verhaftung des Tatverdächtigen. Er gestand letztlich noch drei weitere Banküberfälle in den Jahren 2011 und 2012 in Klagenfurt und einen Banküberfall im Jahre 2012 in Villach. Bei seinen Überfällen verwendete er – nach bisherigem Ermittlungsstand – jeweils eine Spielzeugpistole. Motiv: Geldnot aufgrund seiner Suchtmittelabhängigkeit.Am 6. März 2014 überfiel ein 33-jähriger Krumpendorfer eine Bank in Klagenfurt. Die Bilder aus der Überwachungskamera führten die Ermittler bereits wenige Stunden nach dem Überfall zum Tatverdächtigen. Die umfangreichen polizeilichen Ermittlungsergebnisse bewogen den Mann letztlich zu einem Geständnis. Somit konnten zusätzlich ein Banküberfall aus dem Jahre 2012 in Krumpendorf und ein versuchter Banküberfall im Feber 2014 in Klagenfurt geklärt werden. Auch dieser Tatverdächtige benutzte bei seinen Überfällen eine Spielzeugpistole. Hier führte Spielsucht und damit verbundener chronischer Geldmangel zu den Überfällen.Die Klärung dieser Straftaten ist auf die Professionalität und das Engagement aller eingesetzten Polizistinnen und Polizisten, aber auch auf gute Zeugenaussagen und Zivilcourage zurückzuführen. Dieses Zusammenwirken von Polizei und Bevölkerung ist insgesamt, aber gerade bei Raubüberfällen bedeutsam, weil diese für die betroffenen Bankangestellten, Kunden oder auch Zeugen oft mit schweren und langanhaltenden psychischen Belastungen verbunden sind. Die Täter wirken mit großer krimineller Energie und scheuen – wie der aktuelle Fall gezeigt hat – auch vor Gewalt nicht zurück, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen.

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