Raub vorgetäuscht – Bezirk Mistelbach

Raub vorgetäuscht – Bezirk Mistelbach Presseaussendung der Polizei NiederösterreichIn den Nachtstunden des 13. Juli 2015 erstattete ein 28-Jähriger aus dem Bezirk Mistelbach per Notruf auf der Bezirksleitstelle Mistelbach die Anzeige, dass er soeben auf der Landesstraße 6 am Ortsausgang von Wolkersdorf im Zuge einer vermeintlichen Verkehrskontrolle von falschen Polizisten angehalten und mit einer Pistole bedroht worden sei. Ein angeblicher Polizist sei in einem Pkw gesessen und der zweite habe ihm mittels vorgehaltener Pistole sein gesamtes Bargeld in der Höhe von 550 Euro geraubt.Im Anschluss sei der eine ‚Zivilpolizist‘ mit seiner Geldbörse zur Beifahrerseite des Skodas gelaufen, habe das Bargeld aus der Geldbörse genommen und habe diese danach unmittelbar neben dem Skoda in die Wiese geworfen. Die unbekannten Täter seien mit einem Pkw in Richtung Ulrichskirchen geflüchtet. Die Amtshandlung wurde in weiterer Folge von der Raubgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich übernommen.Gemeinsam mit den Beamten der Polizeiinspektion Wolkersdorf konnten in der Darstellung des 28-jährigen Arbeitslosen zahlreiche Widersprüche ermittelt und Ungereimtheiten in der Version über den Tatablauf erhoben werden.Aufgrund der ermittelnden Widersprüche wurde er am 16. Juli 2015 von Beamten der Raubgruppe des Landeskriminalamtes erneut zum Sachverhalt einvernommen. Er blieb vorerst bei seiner Verantwortung und versuchte Widersprüche durch abschwächende Aussagen zu entkräften. Im Zuge der weiteren Vernehmung konnte der 28-Jährige seine Version allerdings nicht mehr aufrechterhalten und legte ein umfassendes Geständnis ab. Als Motiv nannte er einen anstehenden Werkstatttermin mit seinem Pkw. Das dafür benötigte Geld, die Raubbeute in der Höhe von 550 Euro, hatte er in der Nacht zuvor in einem Spielcasino fast zur Gänze verspielt.Da er auch aufgrund seiner Arbeitslosigkeit kein Geld mehr auf dem Konto hatte, erfand er den Raubüberfall, um bei seinen Eltern Mitleid zu erregen, damit ihm diese das Geld für die benötigte Reparatur seines Pkws vorstrecken würden.Der 28-Jährige wird wegen Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt.Presseaussendung vom 21.07.2015, 09:44 UhrReaktionen bitte an die LPD Niederösterreichzurück

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