Gemeinsame Polizei-Ermittlungsgruppe hebt Drogenbande aus

Gemeinsame Polizei-Ermittlungsgruppe hebt Drogenbande aus Landeskriminalamt OÖGemeinsame Polizei-Ermittlungsgruppe hebt Drogenbande ausWelche Erfolge gegen internationale Verbrecherbanden möglich sind, zeigt die Operation MAMA-TATA.Polizeiermittlern aus Deutschland, Tschechien und Oberösterreich ist gemeinsam mit der Justiz ein Schlag gegen eine internationale Drogenbande gelungen.Die drei Länder bekämpften – vertraglich verbunden in einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe – den internationalen Drogenhandel. Dabei wurden zwei Großlabore entdeckt, große Mengen Crystal, Kokain, Marihuana (Straßenverkaufswert der Drogen rund 8 Millionen Euro) sichergestellt und bisher 19 Täter inhaftiert.Die deutsche Polizei erhielt einen Hinweis zur illegalen Einfuhr von synthetischen Drogen (Crystal) aus der Tschechischen Republik nach Deutschland. Dealer aus dem Süden Sachsen-Anhalts sollten die Drogen dann an lokale Kleindealer und Konsumenten weiterverkaufen. Die Ermittlungen führten zu einer bosnisch-albanischen Tätergruppe, die ihren Lebensmittelpunkt zum Teil nach Tschechien verlagert hatte. Über den internationalen Rechtshilfeweg kam es zu ersten Kontakten mit der Nationalen Antidrogenzentrale in Ústi nad Labem. Ermittlungen in der Tschechischen Republik bestätigten den Anfangsverdacht, dass für die Organisation des Drogenhandels, die Herstellung von Crystal in illegalen Laboren, die Rekrutierung von Kurierfahrern und der Transport von Tschechien nach Deutschland und nach Österreich eine bosnisch-albanische Tätergruppe, bestehend aus mehr als 25 Personen, verantwortlich ist.Somit waren auch die Kollegen in Österreich gefragt, die Ermittlungen auf dem Gebiet der Republik Österreich zu führen. Die Koordinierung für die Ermittlungen in Österreich übernahmen die Landespolizeidirektion Oberösterreich und das Landeskriminalamt OÖ.Um den nötigen administrativen Aufwand zu reduzieren, schlossen die für die Ermittlungsverfahren verantwortlichen Staatsanwälte der drei Länder eine Vereinbarung über die gemeinsame Zusammenarbeit (justizielle Vereinbarung, die den unkomplizierten Austausch von Beweismitteln ermöglicht). Die Vorbereitung des Vertrages erfolgte mit Unterstützung von Eurojust (Justizbehörde der Europäischen Union mit Sitz in Den Haag). Am 25. Februar 2016 unterzeichneten die Vertreter der Staatsanwaltschaften der drei Länder, vertreten durch die Staatsanwaltschaften Ústi nad Labem, Halle und Linz, die Vereinbarung über die Errichtung einer „Gemeinsamen Ermittlungsgruppe (JIT)“.Insgesamt 30 Beamte aus den 3 Ländern arbeiteten nunmehr in einem Team zusammen. Vom Landeskriminalamt OÖ waren bis zu 10 Polizisten bei dem gemeinsamen internationalen Ermittlungsteam tätig.Seit Bestehen der gemeinsamen Ermittlungsgruppe kam es in den letzten 9 Monaten bereits zu mehreren Sicherstellungen und Festnahmen in den 3 Ländern. So konnten bis zum heutigem Tage insgesamt mehr als 104, 5 kg Crystal/Metamphetaminbase,2,9 kg Kokain,2,2 kg Amphetamin und3 kg Marihuanasichergestellt werden.Die sichergestellten Drogen haben einen Straßenverkaufswert von rund 8 Millionen Euro. Durch die Ermittler der gemeinsamen Ermittlungsgruppe wurden dabei auch 2 Großlabore für Crystal sichergestellt. In einem Labor in Tschechien beschlagnahmten die Ermittler mehr als 20 kg Crystal und 90 kg Grundstoffe. In einem in den Niederlanden beschlagnahmten Labor wurden mehr als 74 kg Crystal und reine Methamphetaminbase aus dem Verkehr gezogen. Die Labore hatten nach ersten Erkenntnissen jeweils ein Produktionsvolumen von 50 bis 100kg Crystal pro Woche. Die sichergestellten und in den Laboren produzierten Mengen waren überwiegend für den mitteldeutschen Raum, aber auch Österreich und Berlin bestimmt.Seit der Vertragsunterzeichnung wurden in den beteiligten Ländern 20 Personen in Untersuchungshaft genommen, darunter Drogenproduzenten, Logistiker, Drogenkuriere und Dealer. In Oberösterreich wurden Suchtmittel im Straßenverkaufswert von 190.000 Euro und zwei Indoor-Aufzuchtanlagen sichergestellt, 6 Festnahmen und 10 Hausdurchsuchungen durchgeführt, sowie 52 Anzeigen gegen Endabnehmer erstattet.Aktuell wurden am 23. November 2016 insgesamt 36 Durchsuchungsbeschlüsse und weitere 9 Haftbefehle in drei Ländern vollstreckt. Diese Beschlüsse richten sich wiederum gegen Drogenproduzenten, Logistiker, Kuriere und Dealer der insgesamt mehr als 50 köpfigen Tätergruppe. Die Maßnahmen wurden durch oberösterreichische, tschechische und deutsche Spezialkräfte, die Landesbereitschaftspolizei und Ermittlern des Zollfahndungsamtes Dresden unterstützt.https://www.dropbox.com/sh/zjkkuvda7awv6n7/AAD5hQhJO-9F17N7wRfaNaIpa?dl=0Presseaussendung vom 25.11.2016, 15:06 UhrReaktionen bitte an die  LPD Oberösterreichzurück

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