Niemals vergessen!

Vor 70 Jahren am 5. Mai 1945 wurden die Häftlinge aus dem Konzentrationslager Mauthausen und seinen 49 Außenlager befreit. Über 22.000 Menschen, Überlebende des Konzentrationslagers sowie zahlreiche hochkarätige Politiker aus dem In- und Ausland haben dazu am 10. Mai 2015 am Gedenkzug über den Appellplatz in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen teilgenommen.Organisiert wurde die Gedenk- und Befreiungsfeier vom Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) in enger Zusammenarbeit mit der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM) und dem Comité International de Mauthausen (CIM). Anlässlich des 70-Jahre-Jubiläums wurde der Gedenkzug über den Appellplatz dieses Jahr von internationalen Chören – aus Österreich, Italien, Deutschland, Russland, Tschechien und Frankreich – unter der Leitung von Alfred Hochedlinger sowie der Militärmusik Oberösterreich begleitet. Neben den Begrüßungsworten von Willi Mernyi, dem Vorsitzenden des Mauthausen Komitees Österreich, rezitierten die Schauspielerinnen Konstanze Breitebner und Mercedes Echerer Texte von ehemaligen KZ-Häftlingen während des Gedenkzuges.Seit 2006 widmen sich die Gedenk- und Befreiungsfeiern jedes Jahr einem speziellen Thema, das in Beziehung zur Geschichte des KZ Mauthausen bzw. zur NS-Vergangenheit Österreichs steht. Die diesjährigen Gedenk- und Befreiungsfeiern widmen sich dem Thema „Steinbruch und Zwangsarbeit“.“Wir dürfen unsere Geschichte niemals vergessen – und müssen aus ihr lernen. In der heutigen Zeit sind Begriffe wie „Intoleranz“ und „Diskriminierung“ gegenwärtiger denn je. Unsere Polizei muss sich tagtäglich mit diesen Themen auseinandersetzen und damit umzugehen wissen“, sagte Landespolizeidirektor von Oberösterreich, Andreas Pilsl BA MA.Zu den Ehrengästen zählten Bundespräsident Heinz und seine Frau Margit, Bundesministerin für Inneres Mag.a. Johanna Mikl-Leitner, Bundeskanzler Werner Faymann, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner sowie etliche ausländische Staatsgäste.“Als für die KZ-Gedenkstätte zuständige Bundesministerin ist es mir nicht nur Pflicht, sondern auch ein persönliches Anliegen, mit ihrer Hilfe die Erinnerung an die Folgen der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik wach zu halten.“ sagte Innenministerin Mag.a. Johanna Mikl-Leitner.Der Holocaust könne und werde auch in Zukunft nicht in Vergessenheit geraten, zeigte sich Bundespräsident Heinz Fischer überzeugt. Es werde zwar irgendwann keine Zeitzeugen mehr geben, das Gedenken könne man aber „nicht hinter dem Horizont der Geschichte verschwinden lassen“.

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