Tausche Ski gegen Anhaltestab

Ski-Cross Weltmeisterin Andrea Limbacher hat ihre Polizeigrundausbildung abgeschlossen und versieht seit 1. August 2015 auf der Polizeiinspektion Bad Goisern ihren Dienst.Seit 2007 gibt es im Bundesministerium für Inneres Planstellen für Spitzensportler. Derzeit sind 24 Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, 15 Männer und neun Frauen, beim BM.I beschäftigt. Vier davon machen in Oberösterreich Dienst.Spitzensportler aus OberösterreichKunstturner Lukas Kranzlmüller aus Linz, Skilangläuferin Nathalie Schwarz aus Zwettl an der Rodl und Tennisspielerin Melanie Klaffner aus Weyer bekamen am 8. September 2014 die Dekrete anlässlich ihrer Angelobung von Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA überreicht. Die drei Spitzensportler absolvieren derzeit ihre Grundausbildung in Salzburg.Diese Ausbildung zur Exekutivbeamtin hat Skicrosserin Andrea Limbacher aus St. Wolfgang nun hinter sich. Sie ist die Erste der oberösterreichischen Spitzensportler, die die erste Ziellinie der Polizeilaufbahn erreichte. Sie hat, ebenso wie ihre zukünftigen Spitzensportler-Kolleginnen und ihr Kollege, die „Polizei-Schulbank“ in Salzburg gedrückt. Die aufgenommenen Spitzensportlerinnen und -sportler haben für die Absolvierung der Grundausbildung vier – anstatt zwei – Jahre Zeit. Andrea Limbacher wurde am 1. Jänner 2012 in den Exekutivdienst aufgenommen und wird ab 1. August 2015 als Polizistin in Bad Goisern für Sicherheit, Recht und Ordnung sorgen.Sportlicher Werdegang von Andrea LimbacherIm Dezember des Jahres 2004 nahm Andrea Limbacher als 15-Jährige erstmals an einem FIS-Rennen teil. Ihr bestes Ergebnis erzielte sie am 19. Dezember 2008 im FIS-Super-G von Haus im Ennstal mit Rang zwei hinter Kathrin Hölzl. Bei den österreichischen Meisterschaften in der Abfahrt im März 2007 wurde sie Neunte. Nach ihrem letzten Rennen im April 2009 folgte dann der Disziplinenwechsel von Ski alpin zu Skicross.Ihr erstes Rennen im Freestyle-Skiing fuhr Limbacher am 22. Dezember 2009. Sie erreichte dabei auf Anhieb Rang elf. Beim zweiten Rennen am 5. Jänner 2010 in St. Johann in Tirol schaffte sie es bis ins Semifinale, gewann das kleine Finale und erzielte mit dem fünften Platz ihre bis dahin beste Weltcupplatzierung. Nach weiteren zwei Platzierungen unter den besten 15 schaffte sie es, sich für die Olympischen Winterspiele in Vancouver zu qualifizieren. Am 23. Jänner 2010 passierte ein folgenschwerer Sturz im Training für das Weltcuprennen in Lake Placid. Dabei zog sie sich einen Kreuzbandriss im rechten Knie und einen Seitenbandeinriss zu. Trotz der schweren Verletzung konnte sie an den Olympischen Spielen in Vancouver teilnehmen. Limbacher schied im Achtelfinale aus und belegte schlussendlich Rang 24.Im Jänner 2012 gelang Limbacher mit dem dritten Platz in L’Alpe d’Huez die erste Weltcup-Podestplatzierung worauf im Februar desselben Jahres der ersten Weltcupsieg, beim Rennen in Götschen, folgte. Den zweiten Weltcupsieg konnte sie am 12. Jänner 2013 in Les Contamines einfahren. Nur vier Tage später zog sie sich beim Weltcuprennen in Megève Bänderrisse sowie Knorpelverletzungen im rechten Knie zu, worauf auch die Saison 2012/13 für sie vorzeitig zu Ende war. Doch sie kam zurück und holte am 25. Jänner 2015 überraschend die Goldmedaille bei der Heim-WM am Kreischberg. Im Finale der letzten vier setzte sie sich hauchdünn vor ihren Konkurrentinnen durch.“Die Polizei leistet einen wichtigen Beitrag für die Förderung von Spitzensportlern. Andrea Limbacher gratuliere ich zur bestandenen Dienstprüfung und freue mich, dass sie nun in Oberösterreich Dienst verrichtet“, sagte Sportlandesrat Michael Strugl.Auch Landespolizeidirektor Andreas Pilsl hieß seine Ausnahmesportlerin in Oberösterreich herzlich willkommen. Er überreichte ihr das Dienstprüfungszeugnis und wünschte ihr alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft.Spitzensportler erhalten für das Training und die Wettkämpfe entsprechende Dienstfreistellungen. Der stellvertretende Inspektionskommdant der Polizeiinspektion Bad Goisern ist im österreichischen Polizeisportverband der Fachreferent für Alpinsport und bringt daher dementsprechendes Verständnis für die Abwesenheiten entgegen. Nach dem Konditionsaufbau beginnt am 14. August 2015 das erste Schneetraining in Zermatt.

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