Internetbetrug mittels „Love Scam“

Internetbetrug mittels „Love Scam“ Presseaussendung der Polizei SalzburgEin bisher unbekannter Täter verleitete in den letzten Wochen eine 75-jährige Salzburgerin dazu, ihm insgesamt knapp über 74.000 Euro zu überweisen. Der Täter stellte sich der Frau auf einer Social-Media-Plattform als Chirurg aus dem Jemen vor und begründete seine Geldforderungen damit, so seine Flucht aus dem Kriegsgebiet finanzieren zu wollen. Da die Frau nach den Überweisungen nichts mehr von dem Mann hörte, wurde sie misstrauisch und erstattete die Anzeige. Die Ermittlungen laufen.SCHUTZ VOR LOVE-SCAMBeim „Love Scam“ handelt es sich um einen Partnervermittlungsbetrug. Beim Partnervermittlungsbetrug wird das spätere Opfer in eine Affäre verwickelt und in weiterer Folge dann finanziell ausgebeutet. Die Kontaktaufnahme erfolgt oftmals auf „social media“ – Portalen wie z.B. Facebook und dergleichen. Nach Aufbau einer Vertrauensbasis und Zusage eines Treffens wird unter dem Vorwand einer Notsituation (ich wurde soeben beraubt oder das plötzlich schwer erkrankte Kind oder die Mutter) um finanzielle Unterstützung ersucht. Geldbeträge sollen dann wegen der schlechten Rückverfolgbarkeit per Money-Transfer-Dienst übermittelt werden. Wird dennoch einmal bezahlt, erfolgt sofort die nächste Hiobsbotschaft und ein weiterer schwerer Schicksalsschlag erfordert eine neuerliche Überweisung. Durch die zum Teil sehr emotionellen Affären wurden so Geschädigte bereits um sehr hohe Beträge betrogen. Tatsächlich sind die „geliebten“ Personen in der, von diesen dargestellten, Art gar nicht existent. Dahinter stecken üblicherweise perfekte Betrüger mit guten Umgangsformen und guter Tarnung, bei den vorgegebenen Identitäten um normale, situierte Bürger, welche noch nicht einmal ahnen, dass hier ihr Name und zum Teil ihr Internetauftritt für Betrugszwecke verwendet wird.RICHTIGES VERHALTEN:Schützen Sie im Netz Ihre eigene Identität. Sämtliche von Ihnen bekannt gegebene persönliche Daten, erleichtern dem Täter sein Vorhaben.Vermeiden Sie es unbedingt, persönliche Fotos oder Videoaufnahmen mit dem Täter auszutauschen. Dies erleichtert dem Täter die spätere Umsetzung der Tat, indem er Sie möglicherweise mit der Veröffentlichung derartiger Bilder unter Druck setzt.Einem ersten persönlichen Treffen sollten immer Telefonate vorausgehen.Erste Treffen sollten immer an öffentlichen und/oder gut besuchten Orten stattfinden.Scheuen Sie sich nicht eine Anzeige zu erstatten; wir alle wissen: „Liebe macht blind“! Das ist auch der Grund, warum Täter die Gefühlswelt des späteren Opfers ausnutzen, umso an deren Geld zu gelangen.Überweisen Sie niemals Geld an Personen oder Institutionen, die Sie nicht persönlich kennen.Presseaussendung vom 06.01.2023, 16:20 UhrReaktionen bitte an die LPD Salzburgzurück

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