Lebensrettung durch Salzburger Polizist

Der Polizei-Bergführer Rupert Hauer von der Alpinen Einsatzgruppe Tamsweg rettete im Aufstieg zum Mount Everest einem amerikanischen Bergsteiger das Leben. Der Amerikaner war in 8.700 Metern Seehöhe in Bergnot geraten.Rupert Hauer ist seit knapp acht Wochen im Himalaya unterwegs. Im Aufstieg zum Mount Everest (8.848 m) rettete er einem in Bergnot geratenen Amerikaner das Leben. Er verzichtete auf die Gipfelbesteigung und brachte den Amerikaner in Sicherheit.Ein Auszug aus seinem Tagebuch:“Ich bin wie geplant am 19. Mai um 01:00 Uhr vom letzten Lager auf 8. 300 m Richtung Gipfel gestartet. Eine Gruppe des deutschen Anbieters Amical, war bereits zwei Stunden früher aufgebrochen. Als ich auf 8 700 m war, kamen mir die Teilnehmer der Amical-Gruppe (jeder mit künstlichem Sauerstoff und eigenem Climbing Sherpa) entgegen. Sie waren alle am Gipfel, berichteten aber, dass ein Amerikaner erblindet ist und Probleme hat abzusteigen. Wenig später traf ich auf den Amerikaner mit seinem Sherpa und sah sofort, dass diese beiden in größten Schwierigkeiten waren. Ich entschloss mich, auf den Gipfel zu verzichten und gemeinsam mit dem Sherpa zu versuchen, den Amerikaner in Sicherheit zu bringen. Im Aufstieg war ich bereits an vier Leichen vorbeigekommen, das ist Mahnung genug. Die anderen Teilnehmer der Amical-Gruppe waren bereits alle abgestiegen. Die Rettungsaktion war extrem anstrengend. Ich war der einzige, der keinen künstlichen Sauerstoff zur Verfügung hatte. Wir schafften es, den Amerikaner in sichere Höhen zu bringen. Ich spürte, dass auch ich Probleme mit den Augen bekam und dass mir die Nase gefror. Ich stieg daher in der Nacht noch bis 7000 m ab, wo ich völlig erschöpft um 23:00 ankam. Bei stockdunkler Nacht baute ich mein Zelt auf. Am Morgen bin ich weiter bis ins Basislager abgestiegen, wo ich soeben angekommen bin. Die Augen sind wieder o.k, nur die Nase muss ich mir schnellstens verarzten lassen. Ich organisiere jetzt gerade die Rückfahrt nach Kathmandu und den schnellstmöglichen Rückflug nach Österreich. Das Wetter hätte gepasst für eine erfolgreiche Gipfelbesteigung, aber ein Menschenleben ist wichtiger.“Die Lebensgefährtin des geretteten Amerikaners bedankte sich bei Rupert Hauer mit einem Eintrag im Gästebuch von Hauers Homepage. Sie bezeichnet ihn als Engel, der ihrem geliebten Partner das Leben gerettet hat.

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