Neue Außenstelle – Entschärfungsdienst

Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka hat Mittwochvormittag, 08. September 2016, in Graz die neue Außenstelle des Entschärfungsdienstes eröffnet. Die Bediensteten können nun auf etwaige Bedrohungslagen in den Bundesländern Steiermark, Kärnten und das südliche Burgenland schneller reagieren.Bisher gab es Entschärfungsdienststellen vom Einsatzkommando Cobra/Direktion für Spezialeinheiten nur in Tirol und Wien. Im Durchschnitt müssen die Spezialisten jeden Tag zu ei-nem Einsatz ausrücken, wobei die Anzahl der Einsätze in den letzten Jahren ständig zuge-nommen hat. Dadurch ergaben sich oft lange Anfahrtszeiten zu den Einsatzorten: „Durch die Inbetriebnahme kann die Einsatzzeit von etwas fünf auf rund zwei Stunden verringert werden. Zudem muss die Arbeit der Polizei verstärkt auf die Prävention gerichtet sein, damit wir gemeinsam die Täter und terroristische Akte auf ein Minimum herabsetzen“, so der Innenmi-nister Mag. Wolfgang Sobotka in seiner Eröffnungsrede.Die Einsatzteams des Entschärfungsdienstes sind österreichweit das ganze Jahr 24 Stunden in Einsatzbereitschaft. Der Entschärfungsdienst verfügt in Österreich über 18 Bedienstete. Zum Entschärfungsdienst gehören auch speziell ausgebildete Einsatztaucher, 70 spreng-stoffsachkundige Beamte (SKO) und 40 Sprengstoffspürhundeführer der Landespolizeidirektionen.Der Direktor des Einsatzkommandos Cobra Bernhard Treibenreif bedankte sich beim Innenminister, dass diese Außenstelle geschaffen wurde. „Warum sich Bedienstete für diesen gefährlichen Arbeitsbereich entscheiden, kann ich nicht wirkliche beantworten. Es ist eine Mischung aus Motivation, Teamgeist, Helfersyndrom, Spezialistentum und das Unmögliche möglich zu machen und dafür möchte ich mich bei allen bedanken“, so Treibenreif.Mit 1. Juni 2013 wurde der Entschärfungsdienst, ursprünglich beim Bundeskriminalamt an-gesiedelt, dem Einsatzkommando Cobra eingegliedert. Seither bilden das Einsatzkommando Cobra, die Zentrale Observation, der Entschärfungsdienst und das operative Zentrum für Ausgleichsmaßnahmen das „Einsatzkommando Cobra/Direktion für Spezialeinheiten (EKO Cobra/DSE)“.Die Spezialisten des Entschärfungsdienstes rücken aus, um bei Auffindungen von sprengstoffverdächtigen Gegenständen an Tatorten, Fundorten und Unfallstellen zu sichern, um eine weitere Gefährdung von Menschen oder Sachen zu verhindern. Zudem bearbeiten und bewerten sie Explosionen und Unfälle mit Kriegsmaterial. Sie sichern und entschärfen Rohrbomben, illegale Pyrotechnik, sprengstoffverdächtige Pakete und Gegenstände und trans-portieren Explosivstoffe und andere brisante Gegenstände ab. Außerdem gehören noch die Präventivtätigkeiten in Form von zeit- und personalintensiven „Bomben-Checks“ dazu.“Die neue Außenstelle des Entschärfungsdienstes soll die Polizeiinspektionen und deren Mitarbeiter im Kampf gegen den Terror unterstützen. Wir sind gerade in diesem Bereich sehr gut aufgestellt“, so der Innenminister.

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