Sicher am Berg unterwegs

Die jährlichen Unfallstatistiken bestätigen, dass viele Wanderer und Bergsteiger diese Gefahren und Risiken unterschätzen und es leider immer öfter zu folgenschweren Unfällen kommt. Erst am Sonntag kam es in Altaussee (Bezirk Liezen) zu einem Alpinunfall mit tödlichem Ausgang. Grund genug für uns, Ihnen ein paar Sicherheitstipps für die nächste Tour zu geben.Die jährlichen Unfallstatistiken bestätigen, dass viele Wanderer und Bergsteiger die Gefahren und Risiken am Berg unterschätzen und es leider immer öfter zu folgenschweren Unfällen kommt.Erst am Sonntag kam es in Altaussee (Bezirk Liezen) zu einem Alpinunfall mit tödlichem Ausgang: Eine 48-Jährige stürzte beim Klettern circa 200 Meter in die Tiefe. Auch am 22. August stürzte eine 79-Jährige bei einer Wanderung am Loser ab.Im Jahr 2018 sind in Österreich zwischen 1. Januar und 31. Dezember 268 Menschen im Alpinraum tödlich verunglückt. Wie aus der Alpinunfallstatistik des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit / BM.I Alpinpolizei hervorgeht, sind im Jahr 2018 22 Alpintote weniger als im Vorjahr (290) zu verzeichnen.“Diese Entwicklung ist erfreulich, zeigt aber auch, wie wichtig Präventionsarbeit im Bergsport ist. Die Alpinpolizei, Vereine, Verbände und das Kuratorium leisten hier hervorragende Arbeit. Jeder Todesfall ist einer zu viel,“ so Karl Gabl der Präsident des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit bei der Präsentation der Statistik im Jänner 2019.Dabei können Alpinisten Risiken und Gefahren durch einfache Tipps reduziert werden. Unsere Experten empfehlen: – Touren vorbereiten und planen Wanderführer sowie Wanderkarten können bei der Planung helfen und geben Auskunft über die Dauer oder auch den Schwierigkeitsgrad einer Tour. Dabei sollte man sich selbst, sein Können aber auch seine Ausdauer korrekt einschätzen. Die persönliche Erfahrung und die Kondition sind wesentliche Faktoren für die eigene Sicherheit. Wähle ich den Schwierigkeitsgrad zu hoch, könnten Müdigkeit und Konzentrationsprobleme die Folge sein. Das erhöht die Gefahr von Unfällen. – Alleine oder doch zu zweit? Es hat natürlich Charme, alleine in den Bergen unterwegs zu sein, das Panorama zu genießen und dabei einmal richtig in sich zu gehen. Im Ernstfall ist ja ohnehin das Handy dabei. Aber was wenn etwa der Akku leer ist? Oder ich so schwer gestürzt oder bewusstlos bin, dass ich gar nicht mehr telefonieren kann? Eine Begleitung dabei zu haben, kann im Ernstfall Leben retten. Mache ich mich dennoch alleine auf den Weg, sollte ich zumindest jemandem mitteilen, wo ich unterwegs bin und wann ich meine Tour starte bzw. diese beenden möchte. – Das Wetter in den Bergen kann sich rasch ändern Bei der Tourenvorbereitung sollte auch das Wetter genau geprüft werden. Dafür gibt es verschiedene Wetterdienste, die Auskunft über die Entwicklungen im angesteuerten Gebiet geben. Das Wetter ist jedoch gerade am Berg immer ein Risikofaktor, denn es kann sich schnell ändern. Aber nicht nur Regen oder Schnellfall bzw. eine schlechte Sicht durch Nebel können gefährlich werden. Im Sommer ist es vor allem auch die Hitze bzw. die starke Sonnenstrahlung, die eine zusätzliche Herausforderung darstellt. – Falscher Ehrgeiz Ein falscher Ehrgeiz ist gerade am Berg fehl am Platz. Es ist keine Schande, sich einzugestehen, dass eine Tour zu anstrengend oder zu schwierig geworden ist. Besser man dreht rechtzeitig um oder wählt z.B. bei einem Klettersteig den Notausstieg. – Die richtige Ausrüstung Für Bergtouren ist es unabdingbar, dass ich gut und nach den neuesten Standards ausgestattet bin. Es ist aber nicht die Ausrüstung alleine: Ich muss natürlich auch wissen, wie ich diese korrekt benütze (vgl. bspw. Klettersteigset). Nur so bin ich im Ernstfall geschützt. Die Ausrüstung sollte zudem regelmäßig auf ihre Funktionalität überprüft werden. Von älteren Ausrüstungen, die z.B. auch schon länger nicht benutzt wurden, sollte Abstand genommen werden. Hier sollte ich in eine neue Technik investieren, es zahlt sich in jedem Fall aus.In diesem Sinne wünschen wir eine erfolgreiche Tour und kommen Sie gesund wieder zurück!

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