Vertrauen schaffen

„Wie reagiere ich richtig auf Provokation? Wie verhalte ich mich, wenn ich von der Polizei angehalten werde? Ist die Polizei in Österreich korrupt? Was mache ich, wenn ich in eine Rauferei verwickelt werde? Was wenn mir jemand Drogen anbietet?“ Zwei Beamte der PI Deutschlandsberg nahmen sich dieser Fragen von jungen Asylwerbern an und versuchten eine erste Vertrauensbasis zu schaffen sowie vorhandene Ängste und Vorurteile abzubauen.24 Jugendliche aus Afghanistan, Pakistan, Syrien, Äthiopien, Somalia, Nigeria und dem Senegal sind nach der Flucht aus ihrer Heimat im Bezirk Deutschlandsberg untergebracht. Viele der Jugendlichen kommen aus Ländern, in denen es keine Rechtstaatlichkeit wie in Österreich gibt und einige von ihnen haben in ihren Herkunftsländern oder auf ihrer Reise negative Erfahrungen mit Vertretern von Polizei und Militär gemacht.Um Ängste und Vorurteile im Umgang mit der Polizei abzubauen und eine erste Vertrauensbasis zu schaffen, trafen sich Inspektorin Mag. Eva-Maria Losch und Bezirksinspektor Alfred Majcan von der PI Deutschlandsberg am 11. August 2015 im Verein I.S.O.P mit den fünf Mädchen und 17 Jungen.“Diese Initiative ist in erster Linie eine vertrauensbildende Maßnahme und soll zum positiven gesellschaftlichen Miteinander beitragen. Die Polizei ist die größte Menschenrechtsorganisation: Wir wollen zeigen, dass die Polizei dafür da ist, die Einhaltung gesellschaftlicher Normen und Gesetze und somit die persönliche Freiheit jedes Einzelnen zu garantieren“, erklärt Bezirksinspektor Alfred Majcan.Die beiden Beamten machten den Jugendlichen auch bewusst, dass jeder Mensch Stärken und Schwächen und ganz persönliche Wertvorstellungen und Weltanschauungen besitzt. Werte, Gefühle und Erfahrungen sind von Person zu Person unterschiedlich und das sollte man im zwischenmenschlichen Umgang nie vergessen. Majcan betont: „Uns war es wichtig den Kindern auf den Weg mitzugeben sich nicht provozieren zu lassen und negative Emotionen anderer nicht zu den eigenen zu machen.“Bei diesem Treffen wurden nach und nach erste „Berührungsängste“abgebaut und bis zum Schluss ergab sich ein angenehmes, legeres, vertrautes Gesprächsklima. „Dies war mit Sicherheit eine sehr sinn- und wertvolle Veranstaltung“, sind sich die beiden Beamten einig.

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