Kooperationsprojekt BMI/LPD Tirol mit der Stadt Innsbruck „Geschwindigkeitsüberwachung“

Kooperationsprojekt BMI/LPD Tirol mit der Stadt Innsbruck „Geschwindigkeitsüberwachung“ Presseaussendung der Polizei TirolKooperationsprojekt BMI/LPD Tirol mit der Stadt Innsbruck „Geschwindigkeitsüberwachung“Um den besonderen Bedarf für zusätzliche mobile Geschwindigkeitskontrollen im Bereich der Gemeindestraßen in Innsbruck abzudecken, verständigten sich Landespolizeidirektion Tirol und Stadt Innsbruck im Jahr 2016 auf ein gemeinsames Projekt: Zwei Bedienstete des Stadtmagistrates Innsbruck und ein mit einem Geschwindigkeitsmessgerät ausgestattetes Fahrzeug wurden an die LPD Tirol zugewiesen. Die beiden Mitarbeiter, vereidigt als Straßenaufsichtsorgane, verrichten ihren Dienst bei der Landesverkehrsabteilung des LPD Tirol und fahren von dort aus die vorgegebenen Einsatzorte an. Durch das Kooperationsprojekt soll die Sicherheit der schwächsten Teilnehmer am Straßenverkehr deutlich erhöht werden.Das Projekt wurde nach umfassenden Vorbereitungen am 2. Mai 2017 gestartet und wird seither erfolgreich umgesetzt. Die Landesverkehrsabteilung erstellt regelmäßig in Absprache mit dem Stadtpolizeikommando Innsbruck und unter Berücksichtigung der Anliegen der Stadtführung ein eigenes Einsatzkonzept, welches insbesondere folgende Bereiche bzw. Faktoren berücksichtigt:o Nahbereich und Schulen und Kindergärteno Nahbereich von Altenwohnheimeno Nahbereich Krankenhauso Nahbereich von Schutzwegeno Nahbereich von Haltestelleno 30 km/h-Zonen, 50 km/h-Bereicheo Bürgeranliegen mit Beschwerden in Bezug auf zu hohe FahrgeschwindigkeitenFür das Jahr 2020 liegen folgende Ergebnisse vor:Zahl der insgesamt geleisteten reinen Messstunden: 1.423Zahl der insgesamt gemessenen Fahrzeuge: 276.668Zahl der insgesamt festgestellten Übertretungen: 16.187Übertretungshäufigkeit auf alle Messungen bezogen: 5,8%Von den zu schnellen Verkehrsteilnehmern überschritten rund 70% die Geschwindigkeit um bis zu 10 km/h und 28% um bis zu 20 km/h. Eine Übertretung betraf eine Überschreitung von mehr als 50 km/. 93% der Übertretungen betrafen Fahrzeuge mit inländischem Kennzeichen.Insgesamt wurden 75 verschiedene Straßenzüge/Messorte angefahren, etliche davon aufgrund konkreter Anliegen von Bürgern. In einigen Fällen bestätigten sich die Beschwerden, weshalb die Einsätze weiter fortgesetzt wurden, um das Geschwindigkeitsniveau zu senken. An anderen Orten wiederum ließen sich die von den Anrainern gewonnenen Eindrücke durch die objektiven Messungen nicht bestätigen.Die stärksten Überschreitungen wurden auf der Brennerstraße (25% Übertretungshäufigkeit), am Schusterbergweg (16% ÜH), am Archenweg (15% ÜH), der Josef-Wilberger-Straße (14%), der Sieberer Straße (14%), der Luigenstraße (13% ÜH) und der Lanser Straße (10%) gemessen. Aber: In einer Vielzahl von Straßenzügen wurden erfreulicherweise überhaupt keine oder nur ganz geringfügig Überschreitungen festgestellt.Zusätzlich wurden von der Polizei im Rahmen von mobilen und stationären Radar- bzw Lasermessungen im Stadtgebiet von Innsbruck 48.373 Geschwindigkeitsdelikte geahndet (15.346 aus mobilen Einsätzen und 33.027 mit stationären Anlagen „Radarboxen“).Bedingt durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Aufgaben kam es zu Aufgabenverschiebungen und in der Folge zu einer Reduktion der mobilen Geschwindigkeits-Messeinsätze. Die Verkehrsbeschränkungen rund um den 1. und 2. Lockdown hatten führten auch zu einer Abnahme des Verkehrsaufkommens.Geschwindigkeitsdelikte Gesamt Stadt Innsbruck 2020: 64.560 (2019: 78.464)“Das Kooperationsprojekt läuft nun seit mehr als drei Jahren und hat sich bisher ausgezeichnet bewährt. Innsbrucks Straßen sollen für die schwächeren VerkehrsteilnehmerInnen noch sicherer werden, das ist eines unserer erklärten Ziele“, sagt Mobilitätsstadträtin Uschi Schwarzl. Die Stadt Innsbruck hat dafür zahlreiche Maßnahmen getroffen und andere in Vorbereitung, zu denen auch die Temporeduktion vor allem im Umfeld von Kinderbildungs- und – betreuungseinrichtungen gehört. „Weniger Geschwindigkeit bedeutet deutlich weniger Bremsweg und deutlich mehr Sicherheit besonders für Kinder und alte Menschen.“ Wer Innsbrucks Straßen mit dem Auto unsicher mache, solle immer darauf gefasst sein müssen, dafür auch zu bezahlen – auch dafür dienen die mobilen Streifen.“Gleichzeitig führt die LPD Tirol mit den Beamten der Landesverkehrsabteilung und des Stadtpolizeikommandos Innsbruck weiterhin vorrangig mobile Radar- und Lasermessungen auf den Landesstraßen B und L durch und betreibt zusätzlich die stationären Radaranlagen. Insgesamt ergibt sich so ein sehr hoher Kontrolldruck in Bezug auf die Einhaltung der Geschwindigkeitslimits und damit auch ein Mehr an Verkehrssicherheit“, betonen der Leiter der LVA, Oberst Markus Widmann, und der Verkehrsreferent des SPK Innsbruck, Oberst Reinhard Moser.Rückfragen für Presse:LPD Tirol: Oberst Markus Widmann, TelNr. 059133/70/4000Stadt Innsbruck: Mag. Paul Schuierer-Aigner, TelNr. 0512/5360-1334Presseaussendung vom 04.02.2021, 06:04 UhrReaktionen bitte an Die Redaktionzurück

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