VERKEHRSBILANZ 2021

Nach einem pandemiebedigt „unfallarmen“ Jahr 2020 sind leider im vergangenen Jahr die Unfälle wieder im Steigen begriffen. Letztes Jahr widmete sich die Tiroler Verkehrspolizei schwerpunktmäßig unter anderem deshalb dem Thema „Ablenkung“ welches ein erhebliches Unfallrisiko darstellt. So mussten unter anderen auch im Rahmen von zahlreichen Sonderschwerpunkten insgesamt 14.062 Lenker*innen wegen der Verwendung des Telefons beim Lenken beanstandet werden.Über eine halbe Million Fahrzeuge war zu schnell unterwegs. Insgesamt 28 Verkehrstote im Jahr 2021 bedeuten den zweitniedrigsten Wert in Tirol seit dem Beginn statistischer Aufzeichnungen. Dies sind leider um zwei Todesopfer mehr als im Vorjahr. Um auch weiterhin den aktuellen Entwicklungen zur Steigerung der Verkehrssicherheit gerecht zu werden, werden durch die Tiroler Polizei in enger Abstimmung mit dem Land Tirol auch im heurigen Jahr wieder entsprechende Schwerpunktsetzungen im verkehrspolizeilichen Bereich erfolgen.Landespolizeidirektor HR Dr. Edelbert Kohler: „Corona hat uns im vergangenen Jahr zwar mit unzähligen Aufgaben – die wir für die Gesundheitsbehörden zu vollziehen hatten – alles abverlangt, allerdings hat dadurch unsere Performance in der Verkehrsüberwachung keinerlei Qualität eingebüßt, im Gegenteil. Insgesamt bestätigt sich, dass die strategischen Schwerpunktthemen im Verkehrsbereich richtig gesetzt wurden. Trotz einer leichten Zunahme der Zahl der Verkehrsunfällen mit verletzten bzw. tödlich verunfallten Lenker*innen , handelt es sich dabei um den zweitniedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1950. Ein großer Dank gebührt daher allen Tiroler Polizistinnen und Polizisten, welche durch ihre ausgezeichnete Arbeit tagtäglich einen Beitrag zur Steigerung der Verkehrssicherheit leisten.“Leiter der Landesverkehrsabteilung Tirol Oberst Günther Salzmann: „Es ist beabsichtigt durch präventive Bewusstseinsbildung eine nachhaltige Verhaltensänderung bei Verkehrsteilnehmer*innen im Sinne eines respektvollen und achtsamen Umgangs im Straßenverkehr zu bewirken. Durch zielgerichtete Verkehrsüberwachungsmaßnahmen der Polizei sollen rücksichts- bzw. verantwortungslose Verkehrsteilnehmer*innen zum Schutz anderer zur Verantwortung gezogen werden. Aufgrund der ungebrochen ansteigenden Zahl des Schwerverkehrs auf den Tiroler Straßen, wird auch dieser Bereich im heurigen Jahr eine Steigerung der Kontrollintensität – insbesondere entlang der bekannten Transitrouten – durch die Polizei erfahren. Durch ein Maßnahmenbündel sollen die Straßen Tirols insgesamt noch sicherer gemacht werden.“Landeshauptmannstellvertreterin Maga Ingrid Felipe: „Der Verkehr hat in Tirol vergangenes Jahr bedauerlicherweise beinahe wieder das Vorcorona-Niveau erreicht, trotzdem ist die Anzahl der Verkehrsunfälle erfreulicherweise weiterhin auf einem niedrigen Niveau geblieben. Besonders auffallend ist der Rückgang bei den Motorrad- und Mopedunfällen im Vergleich zu den Vorjahren. Corona und die Begleitumstände haben viele Menschen auf das Fahrrad umsteigen lassen. Daher wollen wir die Verkehrs- und Mobilitätsbildung im kommenden Jahr in den Mittelpunkt unserer Präventionsarbeit stellen, um damit Kinder rechtzeitig und umfangreich auf den Straßenverkehr und dessen Gefahren vorzubereiten. Zudem wollen wir dem markanten Anstieg bei den Geschwindigkeitsdelikten mit einer landesweiten Kampagne entgegentreten. Nachdem der Schwerverkehr wieder in gewohnt belastendem Ausmaß durch Tirol rollt, werden wir selbstverständlich auch den Kontrolldruck auf den Transit- und Ausweichstrecken weiterhin hochhalten. Für die gute Zusammenarbeit und den ständigen Informationsaustausch mit der Landesverkehrsabteilung möchte ich mich insbesondere aufgrund der hohen Zusatzbelastungen der Polizei im vergangenen Jahr ausdrücklich bedanken.“Leiter der Abteilung Verkehrsrecht im Amt der Tiroler Landesregierung, Dr. Bernhard Knapp: „Das Fahren mit überhöhter bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit zählt neben Unachtsamkeit und Ablenkung nach wie vor zu den Hauptunfallursachen. Auf Grund der Steigerung der Geschwindigkeitsdelikte von 502.742 im Jahr 2020 auf 535.666 im Jahr 2021 wird die Verkehrssicherheitskampagne der Jahre 2022 und 2023 bewusst dem Thema „Geschwindigkeit im Straßenverkehr“ mit dem Ziel gewidmet , durch verschiedene bewusstseinsbildende Maßnahmen und schwerpunktmäßigen polizeilichen Kontrollen die Anzahl der Übertretungen drastisch zu senken.“Zahlen, Daten und Fakten sowie die Ziele 2022 können den beiliegenden Unterlagen entnommen werden.

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