Lawinenunfall in Brand mit tödlichem Ausgang

Lawinenunfall in Brand mit tödlichem Ausgang Presseaussendung der Polizei VorarlbergLawinenunfall in Brand mit tödlichem AusgangDrei Bergsteiger aus Deutschland wollten am 14.01.2017 eine Eisfalltour unternehmen. Vom Ortsende Brand gingen sie zunächst mit Tourenausrüstung über die Zufahrtsstraße Richtung Schattenlagant. Bei der sogenannten „Gletscherbachbrücke“ zweigten sie Richtung Sonnenlagant ab und stiegen über freies Gelände zum Eisfall des Gletscherbachs auf. Der 38-jährige aus Überlingen kommende Bergsteiger wollte am Einstieg zum Eisfall Fotoaufnahmen von seinen beiden Begleitern beim Eisklettern machen. Gegen 15:00 Uhr, während sich seine Begleiter, ein 33-jähriger Bergsportler aus Meßkirch und ein 36-jähriger Eiskletterer aus Singen entsprechend ausgerüstet und ihre Klettergurte und Steigeisen angelegt hatten, löste sich oberhalb der Bergsteiger eine Staublawine, die alle drei erfasste, mehrere hundert Meter weit mitriss und verschüttete. Der Bergsteiger aus Meßkirch konnte sich selbst befreien und setzte einen Notruf ab. Anschließend grub er seinen Begleiter aus Singen aus. Gemeinsam gelang es ihnen mit dem Lawinenverschüttetensuchgerät den ca. 80 cm tief verschütteten Bergsteiger aus Überlingen zu orten und mit bloßen Händen und einem Kletterhelm auszugraben. Die Bergung des 38-jährigen Mannes aus Überlingen, der den Lawinenabgang nicht überlebt hatte, gelang gegen 16:30 Uhr, während bereits schon die alarmierte Suchmannschaft im Auslaufbereich des Lawinenkegels unterwegs war. Aufgrund der heiklen Lawinensituation wurde von der Einsatzleitung der Abbruch der Rettungs- und Bergeaktion beschlossen. Gleichzeitig wurde mit den beiden Eiskletterern telefonisch Kontakt aufgenommen und diese vom Abbruch der Rettungs- und Bergeaktion infolge des sehr hohen Lawinenrisikos informiert und sie zum dringenden Verlassen des gefährlichen Gebietes aufgefordert. In weiterer Folge ging auf die beiden Bergsteiger aus Meßkirch und Singen erneut eine Staublawine ab, wobei sie jedoch nicht verschüttet wurden. Sie stiegen dann wie vereinbart selbständig zur Bergemannschaft ab und wurden anschließend mit dem Pistengerät nach Brand abtransportiert und infolge Unterkühlung ins LKH Bludenz überstellt. Ihren toten Begleiter mussten sie aufgrund der Gefahrensituation am Unfallort zurücklassen. Zur Zeit des Unfalls und der Bergung herrschte Schneefall, bei einer Lawinenwarnstufe 3 bis 4. Am Einsatz waren beteiligt: die Bergrettungen Brand, Bludenz und Nenzing mit insgesamt 54 Einsatzkräften, der Notarzthubschrauber C8, ein KID-Team, Lawinenhundeführer, Mitarbeiter der Brandner Bergbahnen mit zwei Schneegeländefahrzeugen sowie die Alpinpolizei Bludenz. Der Winterwanderweg sowie die Zufahrtsstraße zum Bereich Schattenlagant wurden durch die Lawinenkommission gesperrt. Die Bergung der Leiche des 38-jährigen Deutschen wird je nach Wetterlage mit dem BM.I-Hubschrauber erfolgen.LPD Vorarlberg, Öffentlichkeitsarbeit, Tel. +43 (0) 59 133 80 1133Presseaussendung vom 15.01.2017, 02:10 UhrReaktionen bitte an die LPD Vorarlbergzurück

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