Betrug bei Online-Kauf

Betreff: Betrug bei Kauf im Internet PI LehenAm 15.11.2010 wurde von einer 57-jährigen Frau aus Salzburg über das Internet in einem Online-Handels-Portal ein Handy um € 600.—gekauft. Der Kaufpreis wurde an eine Bank in Tirol überwiesen. Das Handy wurde jedoch bis dato nicht geliefert und jeder E-Mail Kontakt abgebrochen.!!! In diesem Zusammenhang warnt die Polizei zu besonderer Vorsicht bei sog. Online-Geschäften bzw. beim Kauf im Internet!!!Praktische Tipps für einen möglichst sicheren Online-Kauf:Regel 1: Wählen Sie sichere Passwörter und geben Sie diese niemals an Dritte weiter.Ideal ist eine Länge von mindestens acht Zeichen, am besten eine Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Wählen Sie keine Namen, Begriffe aus Wörterbüchern oder solche, die einen engen Bezug zu Ihrer Person haben und somit leicht zu erraten sind. Wählen Sie für unterschiedliche Internet-Anwendungen verschiedene Passwörter. Regel 2: Achten Sie auf technische Sicherheit bei der Datenübertragung.Anbieter sollten eine verschlüsselte Übertragung persönlicher Daten ermöglichen. Erkennbar ist dies in der Regel an dem Kürzel https:// in der Adresszeile des Browsers und weiteren visuellen Hinweisen wie zum Beispiel einem kleinen Schloss-Symbol in der unteren Browserleiste.Regel 3: Überprüfen Sie die Seriosität des Anbieters.Informieren Sie sich so gut es geht über den Verkäufer. Achten Sie bei gewerblichen Anbietern auf die so genannte Anbietertransparenz und vergewissern Sie sich, dass beispielsweise Identität und Anschrift des Anbieters, Garantie- und Gewährleistungsbedingungen sowie Widerrufs- oder Rückgaberecht leicht auffindbar und verständlich sind. Hilfreich bei der Einschätzung des Anbieters sind auch Bewertungsprofile, wie sie bei Online-Marktplätzen üblich sind, oder Internet-Gütesiegel. Achten Sie zum Beispiel auf das Siegel „Geprüfter Online-Shop“, das zB. vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) in Kooperation mit dem EHI Retail Institute vergeben wird, oder andere empfohlene Gütezeichen: zB. www.internet-guetesiegel.de oder nähere Auskünfte beim österr. Konsumentenschutz.Regel 4:Prüfen Sie Artikelbeschreibung sowie Versand- und Lieferbedingungen.Lesen Sie vor dem Kauf die Beschreibung des Artikels genau durch und prüfen Sie die Bilder der Ware sorgfältig. Achten Sie auch auf die Lieferbedingungen und Versandkosten. Sind nicht alle relevanten Details ausreichend erläutert oder bestehen hinsichtlich der Beschreibung Unklarheiten, sollten diese vor dem Kauf mit dem Verkäufer geklärt werden. Kaufen Sie von einem Anbieter außerhalb der EU, sollten Sie sich außerdem über die Höhe möglicher Zusatzkosten wie Steuern oder Zoll informieren.Regel 5:Wählen Sie sichere Zahlungsmethoden.Dazu gehören beispielsweise die Zahlung per Rechnung, Bankeinzug oder Kreditkarte. Auch mit der Nutzung eines Online-Zahlungsservices, wie zum Beispiel PayPal, wird ein hohes Maß an Sicherheit erreicht. Bargeld-Transferservices wie Western Union oder MoneyGram können hingegen aus ha. Sicht nicht als geeignete Zahlungsmethode empfohlen werden, wenn Sie den Verkäufer nicht persönlich kennen. Tätigen Sie niemals einen Online-Kauf, bei dem der Verkäufer auf einen Bargeld-Transferservice als Zahlungsmethode besteht.Regel 6:Achten Sie auf Ihr Widerrufs- oder Rückgaberecht bei gewerblichen Anbietern.Nach den Vorschriften für Fernabsatzverträge kann ein Kaufvertrag, der zwischen einem Händler und einem Verbraucher geschlossen wird, ohne Angabe von Gründen widerrufen und der gekaufte Artikel wieder an den Händler zurückgesandt werden. Über dieses Widerrufs- oder Rückgaberecht muss der Händler den Verbraucher schriftlich oder per E-Mail informieren. Geschieht dies vor Abschluss des Kaufvertrages, so beträgt die Widerrufsfrist zwei Wochen gerechnet ab dem Erhalt der Ware. Wird der Verbraucher erst nach Vertragsschluss über sein Widerrufs- oder Rückgaberecht informiert, so kann er innerhalb von einem Monat nach Erhalt der Ware denVertrag widerrufen (nähere Auskünfte bei anderen Institutionen wie zB. Arbeiterkammer/Konsumenten-schutz, etc. möglich).Regel 7:Schützen Sie sich vor Datenklau.Das Stehlen von persönlichen Daten im Internet, so genanntes Phishing, erfolgt überwiegend durch den Versand von gefälschten E-Mails. Wenn Sie per E-Mail aufgefordert werden, vertrauliche Daten wie Passwörter oder Kreditkarteninformationen über einen Link oder ein Formular einzugeben, seien Sie misstrauisch. Seriöse Unternehmen fragen solche Daten niemals per E-Mail, über einen Link oder ein Formular ab. Eine weitere Methode, um an vertrauliche Nutzerdaten zu gelangen, ist das Versenden von Schadsoftware wie z.B. sogenannten „trojanischen Pferden“im Anhang von E-Mails. Öffnen Sie grundsätzlich keine Anhänge von E-Mails, bei denen Sie nicht sicher sind, dass der Absender seriös ist. Außerdem sollte zum Schutz vor Schadsoftware auf Ihrem Rechner eine Antivirensoftware und eine Firewall installiert sein und täglich aktualisiert werden.Regel 8:Seien Sie bei der Weitergabe Ihrer E-Mailadresse oder bei der Eintragung Ihrer Daten in Internetformulare vorsichtig. Gehen Sie immer davon aus, dass Ihre Daten weitergegeben und missbraucht werden können!Regel 9:Übermitteln Sie nicht ohne weiteres vertrauliche Daten, wenn Sie per E-Mail dazu aufgefordert werden. Halten Sie in solchen Fällen Rücksprache mit dem Absender und überprüfen Sie die Seriosität des Mails. Regel 10:Speichern Sie keine Passwörter (PIN, TAN…) auf dem PC. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Banken werden Sie nie nach Zugangsdaten fragen. Anfragen per Mail kommen in der Regel ausschließlich von Betrügern. Regel 11:Sichern Sie regelmäßig Ihren Datenbestand und erstellen Sie Sicherungskopien, damit Sie die Daten im Falle eines Verlustes anstelle der Originale verwenden können.Die Spezialisten der Kriminalprävention stehen Ihnen gerne mit unabhängiger und kompetenter Beratung zur Verfügung.Sie erreichen den Kriminalpolizeilichen Beratungsdienst des Stadtpolizeikommandos Salzburg unter der Telefonnummer 059133-55-3404.Wir wollen, dass Sie sicher leben !Weitere Presseberichte der Polizei in Salzburg finden Sie durch folgende links: Ø Homepage der BPD Salzburg: http://www.bmi.gv.at/cms/BPD_Salzburg/_news/start.aspxØ Homepage des Landespolizeikommandos Salzburg: http://www.landespolizeikommando.at/lpdreader/lpd_presselist.aspx?section=6A7076617A677A4B2F585042646968674F497A79666F76786266506B3942594B34426D4B6668736D4576553D&pagesize=10&Pagetitel=53383948662B326470526E69634C52734E4761432F754A557A4F496961424949Mit freundlichen Grüßen!Für den Polizeidirektor:Dr. Harald Baumann

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