Klärung der Serienbrandstiftung in Zell aZ

Im Zeitraum August/September 2011 verübte ein zunächst unbekannter Täter im Ortskern von Zell aZ , eine – 3 landwirtschaftliche Anwesen treffende – Brandserie:1) Am 29.08.2011 – ca 01:44 Uhr brannte der Stall/Tennen des Gielerhofes in Zell aZ. Unter Einsatz eines Großaufgebotes der Feuerwehren der Talschaft gelang es, ein vollständiges Niederbrennen des Objektes zu verhindern. Ein Teil des Gebäudes musste aber abgerissen werden. Die darin befindlichen landwirtschaftlichen Maschinen wurden großteils vernichtet. Der entstandene Gesamtschaden von ca € 400.000 -500.000.–, war großteils durch bestehende Feuerversicherungen abgedeckt.2) Am selben Tag, am Montag den 29.08.2011 gegen ca 21:00 Uhr kam es in einer Entfernung von wenigen hundert Metern zum Gielerhof zu einem neuerlichen Großbrand. Betroffen war in diesem Fall das landwirtschaftliche Anwesen des Stöcklerhofes. Aufgrund der überaus rasanten Brandausbreitung konnten die Feuerwehren das Gebäude nicht mehr retten und nur mehr ein Übergreifen auf umliegende Objekte verhindern. Stall und Tenne, sowie sämtliche Maschinen und Futtermittelvorräte wurden vernichtet. Der durch Feuerversicherungen abgedeckte Sachschaden belief sich nach Schätzungen auf knapp € 900.000.–.3) Am 23.09.2011 um ca 02:30 Uhr brannte ein zum Gauderstall gehöriger Stadel im Kernbereich der Gemeinde, der ebenfalls nur wenige hundert Meter von den anderen Brandstellen entfernt lag. Der unmittelbare Brandausbruchsbereich und ein angrenzender Schuppen wurden vernichtet. Eine Reihe dicht angebauter Objekte konnten jedoch durch den sehr raschen und engagierten Großeinsatz der Feuerwehren gerettet werden. Der Sachschaden dürfte sich in diesem Fall auf rund € 300.000.– belaufen haben.Entsprechend der akuten Gefährdungssituation wurden in den folgenden Wochen und Monaten umfangreiche präventive Maßnahmen gesetzt und – unter beträchtlichem technischen und personellem Aufwand – operative Ermittlungen aufgenommen. . Dabei kamen spezifisch Beamte der Polizeiinspektion Zell aZ, des Bezirkspolizeikommandos Schwaz, sowie des Landeskriminalamtes Tirol zum Einsatz. Nach brandtechnischen Begutachtungen und dem Einsatz spezifischer Brandmittelspürhunde gelang es, den Beweis von Brandlegungen und den Serienzusammenhang für alle 3 Tatorte zu manifestieren. Da zu dem Zeitpunkt noch kein verwertbarer Tatverdacht bestand, mussten im Laufe der nachfolgenden Wochen zahlreiche Abklärungen und Personenüberprüfungen durchgeführt und ausgewertet werden.Letztlich gelang es, den entscheidenen, – zur Klärung der Straftaten führenden Hinweis/Beweis – zu erarbeiten und den Täter, einen 19jährigen Einheimischen – zu überführen. Nach momentanen Erkenntnissen ist die Motivation des ortsansäßigen Verdächtigen in massiven familiären Problemen und Konflikten zu suchen. Nach Angaben des Burschen habe er seine Objekte willkürlich, unter dem Kriterium „keine Gefahr für Mensch und Tier“ ausgewählt. Der Verdächtige ist in vollem Umfang geständig. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Innsbruck wird er auf freiem Fuße zur Anzeige gebracht.

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