Kriminalstatistik Wien für den Zeitraum Jänner bis Juni 2012 (Vergleich mit 2011)

Kriminalitätsbelastung insgesamt leicht steigend – aber in bisher stark belasteten Teilbereichen wie bei den Delikten des Einbruchsdiebstahles in Wohnungen sowie des Taschen- und Trickdiebstahles, aber auch beim Einbruchsdiebstahl in Kraftfahrzeuge sowie beim Handtaschenraub gibt es Rückgänge Die Kriminalstatistik gibt Auskunft über die von Jänner bis Juni 2012 an die Staatsanwaltschaft erstatteten Anzeigen. Die Gesamtanzahl der angezeigten Fälle stieg in Wien in diesem Zeitraum von 97.437 auf 100.875, somit um 3.438 Fälle (+3,53%) im Jahresvergleich zu Jänner bis Juni 2011. Die Steigerung ist vor allem im Bereich der Sachbeschädigung sowie des Betruges, hier etwa durch Missbrauch des Internets, erkennbar. Zum Vergleich: von Jänner bis Juni des Jahres 2010 betrug die Gesamtanzahl der angezeigten Fälle noch 103.651. Es sind aber auch zahlreiche günstige Trends und Tendenzen in wichtigen Teilbereichen der Kriminalstatistik feststellbar, auch im Bereich der Eigentumskriminalität.So stieg die Anzahl der geklärten Fälle von Jänner bis Juni 2012 gegenüber dem Vorjahr um 454 Fälle (+1,33%) auf 34.473 geklärte Fälle. Die Aufklärungsquote ist mit aktuell 34,17 % zwar gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 (34,91%) etwas gesunken, im Vergleich zur Aufklärungsquote des gesamten Jahres 2011 (35,13%, immerhin der beste Wert seit dem Jahr 2000) aber auch nur geringfügig. Der Anteil der Fremden bei den ermittelten Tatverdächtigen stieg im Jahresvergleich leicht von 39,2% auf 40,4%.Die angezeigten strafbaren Handlungen gegen fremdes Vermögen stiegen gegenüber dem Vorjahr um +2,6%. Diese Deliktsgruppe beinhaltet derzeit einen Anteil von 72,08% an der Gesamtkriminalität. Gerade auf diesem traditionell sehr belasteten Sektor gibt es aber weiterhin günstige Entwicklungen: so sank etwa das Delikt „Einbruchsdiebstahl“ gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 von 19.527 auf 19.089 Fälle (-2,24%). Ebenso gibt es Rückgänge bei dem Delikt „Diebstahl“ mit aktuell 28.526 gegenüber 28.596 Fällen (-0,24%) im Vergleichszeitraum 2011 und bei „schwerem Diebstahl“ mit 572 Fällen von Jänner bis Juni 2012 gegenüber 603 im Jahr 2011 (-5,14%). Konkret bedeutet dies nennenswerte Rückgänge beispielsweise bei „Einbruchsdiebstahl in Wohnungen“(-15,07%), sowie bei sämtlichen Formen von „Taschen- und Trickdiebstahl“ (aktuell insgesamt 10.526 Fälle; -6,78%), weiters bei „Einbruchsdiebstahl in Kraftfahrzeuge“(-15,77%), und „Diebstahl von Krafträdern“ (-40,86%). Diese Entwicklung wurde von der Wiener Polizei mit einer gezielten Verstärkung der Streifentätigkeit, mit der Verbesserung der Tatortarbeit, einer ganzen Reihe von lokalen und auch Bundesländer übergreifenden Schwerpunktaktionen durch uniformierte und zivile Kräfte und entsprechenden Präventionsmaßnahmen ermöglicht und gefördert. Die polizeilichen Maßnahmen werden den Anforderungen entsprechend weiter fortgesetzt, wie etwa durch groß angelegte Initiativen der Wiener Polizei zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität.Die Raubdelikte sind mit 1.329 Fällen gegenüber 1.313 im Zeitraum Jänner bis Juni 2011 insgesamt nur leicht gestiegen. Die Bankraubkriminalität etwa stieg bis Ende Juni 2012 im Vergleich zum Vorjahr von 14 auf 22 Fälle an. Demgegenüber sank aber das Delikt „Handtaschenraub“ um 24 Fälle auf insgesamt 211 (-10,21%), ebenso sank „Raub auf offener Straße“ von 567 auf 493 Fälle (-13,05%). „Raub von Mobiltelefonen“ blieb mit 238 aktuellen Fällen gegenüber 239 im Vergleichszeitraum 2011 nahezu identisch (-0,42%). Bei den Delikten gegen Leib und Leben stieg die Anzahl der angezeigten Delikte um 8,4% auf insgesamt 12.667 Fälle. Die Tötungsdelikte sind von Jänner bis Juni 2012 mit 8 Fällen (alle 8 geklärt) gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 (10 Fälle; auch alle 10 geklärt) um 2 Fälle gesunken. Die Körperverletzungen stiegen von 6.643 auf 7.479, somit um 836 Delikte (+12,58%). Bemerkenswert ist, dass die Aufklärungsquote der strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben mit aktuellen 76,9% sehr hoch ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *