Trinationale Zugstreifen –

Die Sicherheitsdirektion Tirol hat zu einem trinationalen Gipfelgespräch geladen, das am 01.12.2010 im Landespolizeikommando Tirol stattgefunden hat. Die Konferenz unter dem Vorsitz des stv. Sicherheitsdirektors Dr. Edelbert Kohler, an der hochrangige Funktionäre der italienischen Bahnpolizei, der Quästur Bozen, der deutschen Bundespolizei, der bayerischen Polizei und des Tiroler Landespolizeikommandos teilnahmen (Bildbeilage), stand ganz im Zeichen der Bilanzierung der sog. „trinationalen Zugstreifen“. Bereits Ende 2000 wurde die Ausdehnung der grenzüberschreitenden polizeilichen Zusammenarbeit vereinbart und ein gemeinsames Pilotprojekt „Trilaterale Zugsstreifen in internationalen Zügen auf der Bahnstrecke zwischen Bozen – Innsbruck – München“ ins Leben gerufen. „Die 3 im Zug“ waren zu diesem Zeitpunkt eine in Europa einmalige – für den Bürger sichtbare – Konstellation enger polizeilicher Kooperation, die auf gemeinsame, effiziente Kontrollen auf verschiedenen Staatsgebieten ausgerichtet war und nach wie vor ist. Nach anfänglichen Hindernissen konnten schließlich alle rechtlichen und faktischen Probleme ausgeräumt und das Projekt im wahrsten Sinn des Wortes endgültig „auf Schiene gebracht“ werden. Die gemeinsamen Zugkontrollen wurden fester Bestandteil in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Österreich, Italien und Deutschland. Der große Vorteil der gemeinsamen Streifen liegt neben den unschätzbaren persönlichen Kontakten in der Möglichkeit, die nationalen Informations- und Fahndungsdateien aller drei Länder im Zusammenspiel der beteiligten Kontrollbeamten gleichzeitig und ohne bürokratischen Aufwand zu nutzen.Bei den Kontrollen haben die uniformierten Beamten das gesamte Spektrum des AGM-Aufgabenbereiches (illegale Migration, Suchtmittel- und Waffenschmuggel, Falschgeld, Dokumentenmissbrauch, Fahndungsdienst etc) abzudecken, entsprechende Erfolge waren und sind regelmäßig zu verzeichnen. Jährlich bestreifen die österreichischen, deutschen und italienischen Polizeibeamten gemeinsam zwischen 80 und 90 internationale Züge auf der Bahnstrecke Bozen – Innsbruck – München und kontrollieren dabei zwischen 6500 und 7000 Personen. Dabei erzielen die Beamten durchschnittlich 70 Kontroll- und Fahndungserfolge im Jahr, die von Aufklärung von Straftaten (Dokumentenfälschungen, Suchtmitteldelikte….), über Aufgriffe von Schleppern und illegalen Migranten (ohne Ausweise, ohne Visa etc.) bis zur Anhaltung von national und/oder international ausgeschriebenen Personen (Haftbefehle, Aufenthaltsermittlungen etc.) reichen.

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