Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung:

Am 22. November 2010 gegen 10.00 Uhr erstattete eine Mutter auf der PI Telfs die Anzeige, dass sie soeben von einer Lehrerin informiert wurde, dass ihre 14 -jährige Tochter nicht in die Schule gekommen sei und auch die Woche zuvor nie die Schule besucht haben. Deshalb rief die Mutter ihre Tochter am Handy an, wobei eine männliche Stimme in türkischer Sprache mitteilte, dass ihre Tochter entführt sei und Lösegeld bezahlt werden müsse. Er werde sich wieder melden. Ein neuerlicher Versuch der Mutter, ihre Tochter am Handy zu erreichen scheiterte, weil das Handy in der Folge ausgeschaltet war. Nach Bekanntwerden der Tat wurden die Ermittlungen seitens der PI Telfs aufgenommen und auch sofort das Landeskriminalamt vom Sachverhalt informiert. Um 16.16 Uhr desselben Tages rief die 14-Jährige ihre Freundin an und teilte auch dieser mit, dass sie von 2 Burschen entführt wurde. Diese hätten ihr die Augen verbunden, sie betäubt und mit einem Auto weggebracht. Sie sei erst jetzt in einem Wald aufgewacht und wisse nicht, wo sie sich befindet. Bevor sie das Gespräch beendete, ersuchte sie ihre Freundin, den Sachverhalt ihrer Mutter mitzuteilen. Der erhebende Beamte der PI Telfs konnte die 14-Jährige kurze Zeit später am Handy erreichen, wobei sie auch dem Beamten denselben Sachverhalt schilderte, wie zuvor ihrer Freundin. Zusätzlich gab sie an, jetzt in Hall i.T. zu sein und mit dem Bus nach Telfs zu fahren. Sie wurde nach der Ankunft in Telfs auf der PI Telfs zum Sachverhalt einvernommen, wobei sie über einige Stunden stur bei der „Entführungsgeschichte“ blieb. Letztlich legte sie ein Geständnis ab, dass sie die „Entführungsgeschichte“ erfunden habe, um gegenüber ihrer Eltern eine Rechtfertigung für das „Schulschwänzen“ zu haben. Tatsächlich hielt sie sich am 22. November 2010 im Innsbrucker Stadtgebiet auf, wo sie einen – ihr angeblich namentlich unbekannten -Bekannten traf, der sogar Lösegeld forderte. Die 14-Jährige wird wegen Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung an die Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt.

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