Gedenkfeier der Alpinpolizei

Die Kärntner Alpinpolizei gedachte am 3. Juni 2022 auf der Koschuta zweier Kollegen, die im Rahmen ihres Dienstes in den Bergen tödlich verunglückten. Norbert Felder aus Wolfsberg war als Bergführer im Jahr 2000 beim Klettern im Rahmen einer Einsatzübung am Koschutnikturm abgestürzt. Matthias Sablatschan war im Jahr 2020 im Zuge einer Ausbildung am Großglockner in eine Lawine geraten. Beide waren Spezialisten und professionell unterwegs. Dennoch verloren sie in den Bergen ihr Leben.Für die Tätigkeit bei der Alpinpolizei ist es gut, wenn man Bergsteiger ist. Ein Bergsteiger weiß um die Mühen, die man auf sich nimmt, um sein Ziel zu erreichen. Die Aussicht, die vollbrachte Leistung, die Freude an der Bewegung, die Natur, den „Kopf frei bekommen“, das alles ist ausreichend Belohnung für die Mühe. Die Leidenschaft dann auch noch das eine oder andere Mal beruflich ausüben können, was gibt es Schöneres? Doch bei der Alpinpolizei bekommt man auch die drohenden Gefahren drastisch vor Augen geführt. Die Hauptaufgabe der ist die Erhebung alpiner Unfälle. Dabei wird man sich bewusst, in welch banalem Gelände Unfälle passieren, oft dort wo viele noch kein richtiges Gefahrenbewusstsein haben. Ein Stolperer am falschen Ort oder eine Fehleinschätzung der Situation kann schnell zur Katastrophe führen. Und das gilt umso mehr, je schwieriger das Gelände, die Tour wird.Auch die beste Ausbildung und Vorbereitung kann nur einen Teil des Risikos abdecken, ein Rest wird immer bleiben. Uns als Alpinpolizisten bleibt nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren und anzunehmen. Wir können und müssen aus den Vorkommnissen der Vergangenheit lernen, respektvoll damit umgehen und die gewonnenen Erfahrungen in die Ausbildung einfließen lassen. Ganz verhindern werden wir die Unfälle leider niemals können.An der Gedenkfeier nahmen Vertreter der Alpinpolizei, Bergrettung, Naturfreunde und der Landespolizeidirektion sowie Angehörige der Verstorbenen teil. Die Ansprache hielt Oberstleutnant Mag. Peter Hauser, BA. DDr. Christian Stromberger als Polizeiseelsorger hielt eine Andacht, die Polizeimusik gab der Veranstaltung einen festlichen Glanz.

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