Oberösterreich setzt auf sprachliche Frühförderung zur besseren Integration

Der Ministerrat hat Ende Jänner eine 15a-Vereinbarung über die frühe sprachliche Förderung in institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen beschlossen.“Damit stehen in Oberösterreich bis 2014 jährliche Fördermittel von in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro zur Verfügung“, betonte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 13. März 2012 bei der Vertragsunterzeichnung mit Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz und Bildungslandesrätin Mag.a. Doris Hummer im Linzer Landhaus.Mit der vorliegenden Vereinbarung soll die frühe sprachliche Förderung von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren in institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen weiter vorangetrieben werden. Die Vereinbarung ist bis 2014 gültig.“Bund und Länder treffen damit Maßnahmen, um das Erlernen der Unterrichtssprache Deutsch durch alle Kinder bis zum Eintritt in die erste Schulstufe der Volksschule möglichst sicher zu stellen,“ sagt Bildungslandesrätin Hummer. Jeder dafür investierte Euro der Länder und Gemeinden wird vom Bund verdoppelt: Österreichweit stehen somit bis zu zehn Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Auf das Land Oberösterreich entfällt in den kommenden drei Jahren ein jährlicher Bundes-Zuschuss von 820.600 Euro.Die Fördermittel stehen all jenen Ländern zur Verfügung, die die 15a-Vereinbarung auch ratifizieren. Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz: „Es geht um die Kinder. Integration kann nicht früh genug beginnen. Integration funktioniert durch Leistung, und die Grundvoraussetzung dafür ist die deutsche Sprache.“In Oberösterreich besuchen 95,7 Prozent aller Vierjährigen einen Kindergarten. Im Rahmen der „Sprachstandsfeststellung“ wird ein allfälliger Sprachförderbedarf festgestellt. Bei entsprechendem Bedarf werden die Kinder von den Kindergartenpädagoginnen zusätzlich individuell gefördert.Die Bundesmittel werden dem Land für Sprachfördermaßnahmen in den Kindergärten und zur Unterstützung von Sprachförderprojekten zur Verfügung gestellt. „Die zusätzlichen Lernphasen ermöglichen ein differenziertes Eingehen auf sprachliche Defizite einzelner Kinder und dienen der Vertiefung und Wiederholung von aktuellen Bildungsschwerpunkten“, so Pühringer und Hummer.

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