Wechseltrickbetrüger waren in vier Bundesländern aktiv

Wechseltrickbetrüger waren in vier Bundesländern aktiv Bezirk Braunau am InnWechseltrickbetrüger waren in vier Bundesländern aktivMehr als 10.000 Euro Schaden sollen Mutter und Sohn mit ihren Wechseltricks verursacht haben. Dabei waren die beiden Beschuldigten in verschiedenen Geschäften in Oberösterreich, in der Steiermark, in Salzburg und Niederösterreich unterwegs. Die 44-jährige rumänische Staatsbürgerin und ihr 15-jähriger Sohn, der irischer Staatsbürger ist, verschafften sich im Zeitraum von 29. August 2015 bis 17. September 2015 in den vier Bundesländern ein fortlaufendes Einkommen, indem sie in 14 Fällen Wechselbetrügereien an Supermarktkassen bzw. in diversen anderen Geschäften durchführten und in zwei Fällen Diebstähle begingen. In weiteren 15 Fällen kam es Großteils nur durch die Aufmerksamkeit von Angestellten zu keinen Schäden.Zu den WechseltrickbetrügereienDer „modus operandi“ der Wechselbetrügereien war auf Grund der Zeugenaussagen immer ähnlich: Das Paar kaufte zumeist in Supermärkten, aber auch in Trafiken und anderen Geschäften einen oder maximal zwei Artikel. Die 44-jährige Beschuldigte bezahlte dabei immer mit einem 500 Euro-Schein. Sie übernahm dann das Wechselgeld und begann – gemeinsam mit ihrem Sohn – eine Diskussion über den Warenpreis. Schließlich verlangten sie den 500 Euro-Schein zurück. Während die Mutter oder auch der Sohn die Kassierin ablenkte, entnahm die Beschuldigte einen Teil des Wechselgeldes und übergab danach weniger Geld an die Kassierin.Zu den beiden DiebstählenDie 44-Jährige und ihr 15-jähriger Sohn ließen sich am 16. September 2015 in einem Schmuckgeschäft in der Steiermark zwölf verschiedene, teilweise teure Schmuckstücken im Gesamtwert von mehrere Tausend Euro zeigen und auch für den Verkauf vorbereiten. Die 44-Jährige zeigte zur Untermauerung der Zahlungsfähigkeit ein Bündel Bargeld und legte dieses auch neben dem Schmuck ab. Während die Verkäuferin mit den Schmuckstücken hantierte, griff die 44-Jährige immer wieder zu den Schmuckstücken und wollte diese selber in ein „Schmucksackerl“ räumen. Die Verkäuferin übernahm dann das Bündel Bargeld und stellte fest, dass sich darunter auch Fremdwährung befand. Unter dem Vorwand des Umwechselns der Fremdwährung bei einer Bank verließen Mutter und Sohn den Juwelier. Da der Verkäuferin die Handlungen des Paares verdächtig vorkamen, verglich sie die Schmuckstücke mit den abgeschnittenen Preisschildern und stellte das Fehlen eines teuren goldenen Herrenarmbandes im Wert von rund 7.500 Euro fest.Im zweiten Diebstahlsfall fehlte nach einem versuchten Geldwechselbetrug in einem Autohaus in Freistadt ein Pkw-Navigationssystem im Wert von rund 190 Euro. Die 44-Jährige und ihr Sohn wollten am 9. September 2015 in einem Autohaus in Freistadt einen Liter Öl kaufen. Bei der Kasse bezahlten sie mit einer 500 Eurobanknote. Während die Kassiererin den Restbetrag in diversen Banknoten herausgab, sagte die Frau, dass ihr das Öl zu teuer sei und sie die 500er Banknote wieder haben wolle. Nun wurde von der Kassiererin das Restgeld verlangt und beim Durchzählen fehlten insgesamt fünf Banknoten zu je 20 Euro. Die Kassiererin machte die Täterin darauf aufmerksam und die unbekannte Frau legte daraufhin die Banknoten auf das Kassenpult. Nach der Stornierung der Ware und der Übernahme des Restgeldes folgte die Kassiererin die 500 Euro-Banknote aus und die beiden verließen das Autohaus. Die sogleich erfolgte Kassaprüfung ergab keinen Fehlstand. Etwa nach einer halben Stunde bemerkte ein Angestellter, dass von einem Regal ein Navigationsgerät fehlte. Da in diesem Zeitraum keine Kundschaft ins Autohaus gekommen war, ist davon auszugehen, dass eine der beiden Personen das Navi gestohlen hatte.Bei einem versuchten Schmuckdiebstahl am 15. September 2015 bei einem Juwelier in Salzburg ließ sich das Paar Schmuck und Uhren im Gesamtwert von mehr als 25.000 Euro vorlegen und wies – wie beim Fall in der Steiermark – ein Bündel Bargeld zur Steigerung der Glaubwürdigkeit vor. Nur auf Grund der Vorsicht der Inhaber dürfte ein Diebstahl dabei nicht gelungen sein und die beiden Beschuldigten verließen das Geschäft ohne Beute mit dem Vorwand, Geld wechseln zu müssen.Zu den FestnahmenAuf Grund des häufigen Auftretens lagen bei verschiedenen Tatorten Bilder aus den Überwachungskameras vor. Durch Veröffentlichungen in den Medien wurde das Paar am 17. September 2015 von einer Kassierin in Linz erkannt und die Polizei verständigt. Nach erfolgter Festnahme durch Beamte des Stadtpolizeikommandos Linz wurden die Erhebungen durch die Polizeiinspektion Mattighofen übernommen. Bei den Einvernahmen zeigten sich sowohl Mutter als auch ihr Sohn nicht geständig. Nach Rücksprache und Anordnung der Staatsanwaltschaft Steyr wurden die beiden Beschuldigten in die Justizanstalt eingeliefert.Presseaussendung vom 02.10.2015, 10:16 UhrReaktionen bitte an Manfred  Garstenauerzurück

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