Wintersaison: Hochsaison für Schidiebe

Neue und hochwertige Skier, Snowboards, Bindungen, Helme, Sonnenbrillen und teure Markenskibekleidung sind bei professionellen Banden sehr begehrt. Die Polizei setzt verstärkt auf Prävention.Mit Beginn der Schisaison zählen Sportfachgeschäfte, der Platz vor der Schihütte, die Abstellplätze vor Schiliften, der Schikeller in Hotels und Beherbergungsbetrieben zu beliebten Arbeitsplätzen der Diebe. Auch der ungesicherte Dachträger oder die nicht versperrte Schibox auf einem Fahrzeug zählen dazu.Wer seine neuen Schier vor der Schihütte parkt, sollte sie nicht griffbereit, sondern getrennt abstellen. Denn: Diebe haben keine Zeit, den zweiten Schi zu suchen. Das Snowboard mit einem Sicherungsseil am Schiständer anhängen.Nicht nur organisierte Banden treten als Täter auf. Etwa ein Drittel der Diebstahlsanzeigen geht auf das Konto der vermeintlichen Opfer. Am Ende eines Schiurlaubes werden die alten „Bretteln“ einfach als gestohlen gemeldet, damit die Versicherung ein neues Paar für die nächste Saison bezahlt. Wenn die Polizei Nachschau hält, sind die Wintersportgeräte im Auto.Auch die prall gefüllten Lager oder die Verkaufsräume der Wintersportfachgeschäfte locken gut organisierte Banden an.Im Vergleichszeitraum von Jänner bis Dezember 2008/2009 gab es in der Steiermark bei Schidiebstählen einen Rückgang von 14,3 Prozent. Gleichzeitig stiegen die Diebstähle von Snowboards um 22,2 Prozent. 2010 gab es knapp 200 Anzeigen. Etwa 70 Prozent der Diebstähle ereigneten sich in der Region Liezen.Wenn die organisierten Täter nicht auf frischer Tat ertappt werden, ist es fast aussichtslos, sie zu fassen. Daher setzt die Polizei verstärkt auf Prävention.Sicherheitstipps gegen Schi- und Snowboarddiebstahl:TransportTransportieren Sie Schi, Snowboard und Stöcke auf einem gesicherten Dachträger oder in einer versperrten Dachbox, darin haben auch die Skischuhe Platz.UnterkunftStellen Sie Ihre Schier/Snowboards immer in einem versperrten Schikeller Ihres Hotels ab und erkundigen Sie sich nach vorhandenen Sicherheitsvorrichtungen.Nutzen Sie unbedingt die vorhandenen Sicherheitseinrichtungen gegen Schidiebstahl, wie versperrbare Schi- und Schischuhschränke oder Schiständer.Lassen Sie den Schlüssel einer solchen Sicherheitseinrichtung nie unbeaufsichtigt liegen.Achten Sie beim Betreten der Schikeller und Schiabstellräume, wer mit Ihnen diese Räumlichkeiten betritt. Diebe gehen oft mit den Hotelgästen mit, um die Sicherheitseinrichtungen auszuspionieren.Auf der PisteStellen Sie die Schier/Snowboards nicht einfach sorglos vor der Schihütte ab. Behalten Sie Ihr Sportgerät stets „im Auge“ oder fixieren Sie die Schier und vor allem Snowboards mit Kabelschlössern an Schiständern.Stellen Sie die Schier nicht paarweise, sondern getrennt ab. Diebe nehmen sich nicht die Zeit den zweiten Schi zu suchen.Nach einem DiebstahlErstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei. Halten Sie dazu eine Beschreibung, wenn möglich Prospekt und Rechnung, vor allem die Serien- oder Herstellernummer der Schier und Bindung bereit. BetrugshandlungEin vorgetäuschter Schidiebstahl ist kein Kavaliersdelikt sondern eine strafbare Handlung nach dem Strafgesetzbuch. Bei Versicherungsmissbrauch droht eine Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen.SportfachgeschäfteEinbau von AlarmanlagenMaßnahmen der PolizeiRegelmäßige alpine Schistreifen Verstärkte Überwachung der Parkplätze bei den Talstationen der Schilifte und der Gastronomie und BeherbergungsbetriebeVerstärkte KFZ- und Personenkontrollen Präventionsarbeit mit Betreibern von Schiliften und Schiverleihgeschäften, der Gastronomie- und BeherbergungsbetriebenEinzelberatung Für weitere Informationen stehen Ihnen gerne und kostenlos die Präventionsbeamten im Landeskriminalamt und in den Bezirks- und Stadtpolizeikommanden zur Verfügung.

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