Gemeinsam gegen Dämmerungseinbrüche

Mit Beginn der Herbst- und Winterzeit sind die sogenannten Dämmerungswohnraumeinbrüche (DWE) ein wiederkehrendes Kriminalitätsphänomen.Die Täter nützen hier die früh einsetzende Dunkelheit aus, um über Terrassentüren, gartenseitig gelegene Fenster oder Eingangstüren sowie Kellerzugänge in Wohnungen und Wohnhäuser einzudringen. Dabei bedienen sie sich meist der einfachsten Möglichkeit und brechen mit Schraubenziehern oder einer Zange schlecht gesicherte Türen oder Fenster auf. Als Diebesgut kommt alles in Betracht, was leicht abzutransportieren und zu verwerten ist – vornehmlich Bargeld und Schmuck.In Tirol wurden in der letzten Saison von Oktober 2015 bis März 2016 136 derartiger Straftaten verübt, wobei es in 29 Fällen (21,3 %) beim Versuch blieb und als Tatobjekt überwiegend Wohnhäuser (89,7%) betroffen waren. Davon konnten 37 DWE-Straftaten (27,2 %) aufgrund der intensiven Fahndungstätigkeit der Polizei und zumeist dank rascher Hinweise aus der Bevölkerung geklärt werden.Auch wenn bisher in Tirol beinahe in allen Bezirken im Vergleich zum letzten Jahr deutliche Rückgänge im Bereich des Wohnungs- bzw. Wohnhauseinbruchsdiebstahles festgestellt wurde (Minus von ca. 30%), setzt die Tiroler Polizei auch heuer wieder auf ein intensives, aufeinander abgestimmtes Zusammenwirken von Analyse-, Fahndungs-, Ermittlungs-, sowie Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit. Vernetzte Analysemethoden, rasche Fahndungsmaßnahmen und Ermittlungen sowie regional angepasste Schwerpunkte beim Streifendienst stehen im Fokus. Besonders wichtig sind aber auch heuer wieder die Kriminalprävention und der direkte Kontakt mit der Bevölkerung.Denn durch meist einfache Sicherungsmaßnahmen und Verhaltensänderungen können Einbrecher abgeschreckt werden. Im Jahr 2015 sind über 40% aller Wohnraumeinbrüche in Österreich gescheitert. Dies ist in weiten Teilen auf den guten Eigentumsschutz und den gesetzten Präventionsmaßnahmen der Bevölkerung zurückzuführen. Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe sind überaus wichtig, aber ebenso die Verständigung der Polizei, wenn verdächtige Beobachtungen gemacht werden. Im letzten Jahr führten in Tirol gerade diese zeitnahen Hinweise aus der Bevölkerung häufig zu sehr guten Fahndungsergebnissen, indem die Täter kurz nach der Begehung von Straftaten festgenommen werden konnten.Der am 28.10.2016 den Medien vom Leiter des Landeskriminalamtes Obst Walter Pupp, Obstlt Katja Tersch und weiteren Beamten der Kriminalprävention präsentierte Schauraum in der Landespolizeidirektion Tirol in Innsbruck, Innrain 34, bildet eine von mehreren Präventionsansätzen, die den ratsuchenden Bürgern die Möglichkeit zu bieten, sich verschiedenste mechanische und elektronische Sicherungsmaßnehmen anhand von Objekten erklären zu lassen und eine auf die jeweiligen Bedürfnisse maßgeschneiderte Beratung zu erhalten.Terminvereinbarungen zur Besichtigung des Schauraumes mit einer persönlichen Beratung durch Beamte des LKA- Kriminalprävention werden unter Tel. 059133/703333 oder per E-Mail: lpd-t-lka-kriminalpraevention@polizei.gv.at entgegengenommen.

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