Pressekonferenz zu Klärung Bankraubserie

Am 30.04.2019 um 10:30 Uhr fand in der Landespolizeidirektion Wien eine Pressekonferenz statt. Grund für die Pressekonferenz war die Klärung der größten Bankraubserie eines Einzeltäters durch das LKA Wien. Podiumsteilnehmer waren Bundesminister Herbert KICKL, MR Mag. Andreas HOLZER (.BK), Oberst Michael MIMRA (LKA Wien), Leitender Oberstaatsanwalt Mag. Hans FUCHS LL.M. (WU) und Mag. Nina BUSSEK (Leiterin Medienstelle StA Wien).Dieser Ermittlungserfolg gelang dem Landeskriminalamt (LKA) Wien durch tatkräftige und engagierte Unterstützung durch das Bundeskriminalamt Wien, dem LKA Graz und Linz, dem LKA Berlin, dem Bundeskriminalamt Wiesbaden sowie schwedischen Polizeibehörden.Im Zeitraum von August 2009 bis April 2018 wurden durch einen vorerst unbekannten männlichen Täter 16 bewaffnete Raubüberfälle auf Banken und eine Apotheke in den Bundesländern Wien, Oberösterreich und Steiermark verübt.Durch länderübergreifende Zusammenarbeit verschiedener Polizeidienststellen gelang es, einen wegen vielfachen Raubes dringend Tatverdächtigen in Deutschland festzunehmen. Hierbei handelte es sich um einen 54-jährigen, männlichen, schwedischen Staatsbürger, welcher aufgrund eines Hinweises aus der Bevölkerung, in Berlin angehalten werden konnte. Der Mann befindet sich mittlerweile in Wien in Untersuchungshaft und steht im Verdacht sämtliche Überfälle maskiert verübt zu haben.Das Bundeskriminalamt Wiesbaden erwirkte in Folge im Dezember 2018 die Ausstrahlung der Fahndungsfotos in der deutschen TV-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“. Noch während der Sendung ging der entscheidende Hinweis über die Identität des Tatverdächtigen ein. Nach der Ausstellung eines EU-Haftbefehls durch die Staatsanwaltschaft Wien konnten Zielfahnder und das Spezialeinsatzkommando der Polizei Berlin den gesuchten 54-Jährigen am 05.02.2019 in Berlin schließlich lokalisieren und festnehmen. Aufgrund häufiger Reisebewegungen des Beschuldigten war sein Aufenthaltsort bis dahin unbekannt gewesen. Auch am Festnahmetag hatte er vor, nach Polen weiterzureisen. Dies wurde durch die deutschen Polizeibeamten vereitelt.In einem von dem Schweden angemieteten Lagerraum wurden bei einer Durchsuchung zahlreiche tatrelevante Gegenstände sichergestellt, darunter zwei mindergefährliche Faustfeuerwaffen und diverse Maskierungsutensilien. Der 54-Jährige zeigte sich bei der Erstvernehmung durch das LKA Berlin bereits geständig. Er gestand hierbei auch, im März 2018 einen zusätzlichen Raubüberfall auf eine Apotheke in München begangen zu haben. Durchsuchung und Vernehmung fanden durch Beamte des LKA Berlin, des LKA Wien sowie des Bundeskriminalamtes Wien statt.Ende März 2019 erfolgte schließlich die Auslieferung des Beschuldigten nach Österreich, wo im Anschluss weitere detaillierte und umfangreiche Vernehmungen durch das LKA Wien durchgeführt wurden. Der 54-Jährige gestand hierbei erneut sämtliche ihm angelasteten Straftaten. Als Motiv nannte der Mann die Finanzierung des täglichen Lebens und zahlreiche Reisen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Beschuldigte für weitere, ähnlich gelagerte Straftaten im In- und Ausland verantwortlich sein könnte. Die Ermittlungen laufen diesbezüglich.

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