Polizist als Pannenhelfer

Ein Beamter der Polizeiinspektion Marchtrenk wurde in der Nacht zum 18. Oktober 2014 für zwei Kraftfahrer aus der Schweiz zum rettenden Pannenhelfer.AbtInsp Franz Almesberger versah mit Kollegen RevInsp Sascha Berger Sektorstreifendienst, als den beiden um 22 Uhr bei der Autobahnabfahrt A25/Weißkirchen ein Lkw, der unmittelbar vor der Einfahrt in die Marchtrenker Landesstraße offensichtlich zum Erliegen kam, auffiel. Der Lkw war mit dem Begrenzungslicht beleuchtet, währende zwei Männer bei offener Motorhaube versuchten, den Lkw wieder in Gang zu setzen. Die beiden Polizisten hielten beim Lkw an, nahmen mit den beiden Männern aus der Schweiz Kontakt auf und sicherten mit Blaulicht die Örtlichkeit ab. Rasch stellte sich heraus, dass es sich um einen schweren Schaden handelte, da Dieselkraftstoff aus dem Motorraum auf die Fahrbahn floss. Der Lkw, bei dem eine Diesel-Einspritzleitung gerissen war, wurde abseits des Fahrzeugverkehrs und ohne Verkehrsbehinderung ohne Motor im Leerlauf aus der Autobahnabfahrt auf den gegenüberliegenden Radfahrstreifen gelenkt. Es war weder über einen Pkw-Pannendienst, der für Lkw-Pannen nicht zuständig bzw. ausgerüstet ist, Hilfe möglich noch über einen Lkw-Pannendienst. Dem Lkw-Pannendienst hätten die beiden Männer im Voraus über das Internet 1.500 Euro überweisen müssen, bevor eine Entsendung eines Pannendienstes erfolgt wäre. Zudem wurde auch keine Garantie für eine erfolgreiche Reparatur abgegeben.Aufgrund dieser Umstände bat AbtInsp Almesberger seine eigene Hilfe an, denn als ehemaliger Kfz-Mechaniker sah er sich in der Lage, die Einspritzleitung auszubauen. Nach der Montage einiger Bauteile, wie Seitenverkleidung, Luftfilter und Ventildeckel wurden beide Teile der schadhaften Einspritzleitung demontiert. Da sich aufgrund der Uhrzeit keine Möglichkeit ergab, die Dieselleitung in einer Werkstätte zu reparieren, fuhren die beiden Polizisten zum wenigen Kilometer entfernten Wohnort des Kollegen Allmesberger, wo er die Möglichkeit hatte, die Leitung zu schweißen. Nachdem die reparierte Leitung wieder eingebaut war, erfolgte ein Probelauf des Motors. Der Defekt war einwandfrei behoben. Die restlichen Teile wurden wieder angebracht und die Fahrt mit dem Oldtimer-Lkw konnte um Mitternacht ohne Probleme in die Schweiz fortgesetzt werden. Die Reparatur wurde so durchgeführt, dass sie keiner weiteren Maßnahmen mehr bedurfte. Beide Lkw-Lenker waren sichtlich erleichtert, wäre doch der Aufwand und auch die zeitliche Verzögerung der Fahrt mit erheblichem Aufwand verbunden gewesen. Abschließend sei noch erwähnt, dass die beiden Schweizer nur aufgrund eines Navigationsfehlers nach Marchtrenk kamen – sonst wäre der Lkw auf der A1 zum Erliegen gekommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *