LPD-Direktor am „Eisernen-Vorhang“

Der Eiserne Vorhang – eine Menschen verachtende Grenze, die über Jahrzehnte jeglichen Kontakt der Menschen dies- und jenseits des Stacheldrahtes unterband. Es gibt nur noch wenige Relikte aus dieser Zeit. Imre Csapó hat mehr als 30 Jahre sowohl an der Land- als auch an der Seegrenze auf ungarischer Seite seinen Dienst verrichtet. Während seiner aktiven Zeit hat er zahlreiche Exponate gesammelt und nach seiner Pensionierung in Fertörákos ein Museum eingerichtet.Landespolizeidirektor Hans-Peter Doskozil besuchte Museum in FertörákosDienst an der Grenze in UngarnDa sich in Frühjahr 2014 der Fall des Eisernen Vorhanges zum 25. Mal jährt, hat dies Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil zum Anlass genommen, um von einem Zeitzeugen vor Ort persönlich zu erfahren, was bzw. wie dies damals geschah. Imre Csapó, ein ungarischer Grenzwachebeamter, hat den ranghöchsten Polizisten des Burgenlandes am 10.4.2014 durch sein Museum geführt und ihm erklärt, wie die ungarischen Grenzer damals ihren Dienst verrichteten bzw. welche technischen Sperren zur Zeit des Kalten Krieges verwendet wurden.Nie wieder Minen, Stacheldraht und WachtürmeMit dem Fall dieses Grenzzaunes gab es auch eine geopolitische Neuordnung in Europa. Die Menschen rückten näher zusammen, doch die durch Stacheldraht, Minen, Wachtürme und technische Sperren gesicherte Grenze wird vor allem den Bürgern in unmittelbarem Grenzbereich noch lange in Erinnerung bleiben. Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft bewältigen. Imre Csapó hat viele Relikte aus dieser Zeit gesammelt und mit zahlreichen Fotos dokumentiert, wie damals die Grenze sowohl im Wasser des Neusiedler See, als auch auf dem Landweg gesichert war. Im Garten seines Hauses hat er sogar einen Wachturm im Original aufgestellt, ein Stück Stacheldrahtverhau errichtet und diesen – wie zur damaligen Zeit üblich, unter Strom gestellt.

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