Die Mitarbeiterbetreuung der LPD Wien

Die Mitarbeiterbetreuung der Landespolizeidirektion Wien hat ihren Ursprung im Projekt „ProCop“, wo Bedienstete mit psychosozialen Zusatzausbildungen nebenberuflich für interne Bedienstete Unterstützung angeboten hatten. Die heute bestehende Mitarbeiterbetreuung wurde im Jahr 2010 im Wesentlichen gegründet. Das Team der Berater/-innen ist ausschließlich Ansprechpartner für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Exekutiv- und des Verwaltungsdienstes der Landespolizeidirektion Wien.OR Mag. Dr. Angelika SCHÄFFER ist Leiterin der Mitarbeiterbetreuung. Zusätzlich zu ihrer Ausbildung im Exekutivdienst ist sie Klinische-, Gesundheits- und Notfallpsychologin.Zur Gründung sagte sie, dass durch die stetig wachsenden Arbeitsanforderungen und dem damit verbundenen Anstieg diverser Belastungen, der Bedarf an psychosozialer Unterstützung gestiegen ist.Im Jahr 2006 wurde der Peer Support gegründet. Dieser wird bei extrem belastenden Einsätzen bzw. bei Großschadenslagen eingebunden.Im Bundesministerium für Inneres gab es Expertenrunden, wo man sich einigte, dass zusätzlich zum Peer Support Betreuungsangebote eingerichtet werden sollen. Dies für alle Landespolizeidirektionen. Wien hatte bereits als einzige Landespolizeidirektion ein solches Betreuungsangebot. Nach mehreren Gesprächen kam es schlussendlich 2018 zum Auftrag der Evaluierung der Mitarbeiterbetreuung.Breit gefächertes Aufgabenspektrum:Es besteht Zusammenarbeit mit der Personalabteilung, dem Peer Support, dem cherfärztlichen Dienst und externen Betreuungseinrichtungen. Nach etwa längeren Krankenständen, aber auch die professionelle Unterstützung bei Schwierigkeiten beruflicher und/oder privater Ursachen besteht die Möglichkeit von Einzel- und/oder Team/Gruppenberatungen bzw. Betreuungen.Themen von Beratungsgespräche:• kollegial zwischenmenschliche Probleme,• dienstliche Demotivation oder Erschöpfung,• Mobbingfälle,• Wiedereinstieg nach längeren Krankenständen oder Abwesenheiten,• Wiedereinstieg nach Karenzurlauben,• private Problemen wie z.B. Trauerfällen, Trennungen etc.,• Beratungen betreffend der Zufriedenheit am Arbeitsplatz,• Wunsch nach persönlicher oder beruflicher Weiterentwicklung/ Veränderung, • Spirituelle (Glaubens-)Fragen.Sollten krankheitswertige Symptome, wie etwa Depressionen, posttraumatischer Belastungsstörung, erkannt werden, so werden die Betroffenen stabilisiert und bei der Suche nach geeigneten, externen Betreuungseinrichtungen unterstützt.Auf die Vertraulichkeit und Einhaltung der Verschwiegenheitsverpflichtung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen wird von den Betreuerinnen und Betreuern großer Wert gelegt. Jedoch kann diese Verpflichtung zur Verschwiegenheit auf Wunsch der Betreoffenen aufgehoben werden.Die Beratungsgespräche finden in der derzeitigen Beratungsstelle in Simmering, in anderen Büroräumlichkeiten (etwa am Schottenring) oder auch auf Wunsch extern statt.Für die Zukunft ist laut OR Mag. Dr. Angelika SCHÄFFER geplant, das künftige Team der Berater/-innen multidisziplinär aus Psychologen, Psychotherapeuten, Lebens- und Sozialberater und Seelsorger zusammenzusetzen. Diese Bediensteten verfügen somit über exekutivdienstliches Hintergrundwissen und sind wissenschaftlich fundiert ausgebildet.Auch ist gerade auf der internen Homepage der Landespolizeidirektion Wien eine Neugestaltung mit Informationen und Präventionsmaßnahmen im Aufbau.Wichtig sei es, in Zukunft den Fokus auch verstärkt auf die Präventionsarbeit zu legen, damit bestimmte Probleme erst gar nicht entstehen.

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