Prävention gegen aggressive Fußballfans

Treffen die großen Wiener Fußballklubs Rapid und Austria aufeinander, kann es mitunter zu Schwierigkeiten kommen. Vor allem homophobe und antisemitische Äußerungen werden vermehrt bei Sprechchören eingesetzt. Gewalt in der Sprache kann jedoch zu echter Gewalt und zu Hasskriminalität führen. Die Wiener Polizei setzt nun vermehrt auf Prävention und Videoüberwachung.Verstärkter EinsatzBereits im Vorfeld werden Täter anhand von Videoüberwachungen ausgeforscht, die am Weg in das Stadion sind. Auch Personen außerhalb der Fangruppen werden oftmals belästigt und beschimpft, weil sie etwa diverse Kleidungsstücke in der „falschen“ Vereinsfarbe tragen. Szenekundige Beamten sollen nun mehr die Fangruppen durch präventive Maßnahmen auf den richtigen Weg bringen. „Wir sehen auch viel Alltagsrassismus oder dass überhaupt kein Bewusstsein da ist, was man hier sagt oder wie man jemanden beschimpft – und hier wird leider auch von den Vereinen viel zu wenig auf die Fans eingewirkt, um das zu unterbinden und etwa homophobe Plakate auch wieder aus dem Sektor zu entfernen“, so Brigadier Xenia Zauner, Leiterin der Einsatzabteilung der Wiener Polizei.Beschädigte ÖffisVereine sind gefordert, ihre Fans unter Kontrolle zu halten, wenn diese die öffentlichen Verkehrsmittel am Weg zum Stadion nutzen. Die Wiener Linien stellen eigens U-Bahnen für die Fans zur Verfügung, die nur in gewissen Stationen halten. Mutwillig wurden Kameras verklebt, Scheiben eingeschlagen und Wagons beschmiert. Auch kam es zu aggressiven Handlungen gegen einen U-Bahn-Fahrer, der bespuckt und mit einer Bierdose beworfen wurde. „Wir stellen den Wiener Fußball-Fans sehr gerne unsere U-Bahnen bereit. Aber wenn sich dieses Verhalten in Zukunft nicht ändert, werden wir uns gezwungen sehen die geschlossenen Fan-Züge einzustellen. Vandalismus und Gewalt werden nicht mehr toleriert“, so Johanna Wiesholzer, Leiterin der Betriebsleitung und Einsatzmanagement bei den Wiener Linien.

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