Kriminalstatistik für Vorarlberg

Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierten Hofrat Dr. Hans-Peter Ludescher, Landespolizeidirektor, und Oberst Hardy Tschofen, Leiter Landeskriminalamt, die Kriminalstatistik 2014. Sie informierten über Kriminalitätsentwicklungen, Projekte und Schwerpunkte der Polizei Vorarlberg.Entwicklung der GesamtkriminalitätMit einer Aufklärungsquote von 58 % hat die Polizei in Vorarlberg im vergangenen Jahr hervorragende Arbeit geleistet. Engagierte Beamte, Spurenerfassung auch bei kleinen Fällen tragen dazu bei, dass die Landespolizeidirektion eine positive Bilanz ziehen kann. Gemessen auch an den eingelangten Anzeigen kann das Ländle eine sehr stabile Sicherheitslage vorweisen: Mit 19.595 angezeigten Fällen im Jahr 2014 wurde der historische Tiefststand erreicht.Entwicklung in den „Big-Five“-DeliktsbereichenMit 214 erfassten Einbrüchen in Wohnräume ist die Situation ähnlich wie im Vorjahr. Ihre Aufklärung (aktuell 10,3 %) ist in der Regel aber schwierig und hängt von verschiedenen Faktoren ab: Hinweisen und Beobachtungen sowie Spuren bzw. davon, ob die Täter bereits polizeilich erfasst wurden. Hinsichtlich Gewaltkriminalität sind die Zahlen weiter rückläufig. Im Jahr 2014 wurden 2.035 Fälle angezeigt, das sind 119 weniger als im Vergleichszeitraum, und nur ein Fall von vorsätzlicher Tötung beschäftigte die Ermittler 2014. Da sich bei vielen Gewaltfällen Täter und Opfer kennen, ist die Aufklärungsquote hier in etwa gleichbleibend hoch (aktuell 88,6 %). Die Anzeigestatistik bei KfZ-Diebstählen ist seit einigen Jahren stabil – waren es 2013 genau 40 Diebstähle, wurden 2014 insgesamt 43 gemeldet. Davon fällt die Hauptlast auf Krafträder (28 Fälle) und nur 15 auf Pkw, von denen aber 40 % aufgeklärt werden konnten. Die Anzahl der unter „Wirtschafkriminalität“ subsummierten Fälle hat sich in den letzten Jahren um die 2.000 Fälle pro Jahr eingependelt, im Jahr 2014 waren es 2.029. Die meisten davon waren Betrugshandlungen (aktuell 1.030, dazu kommen 194 Fälle von schwerem Betrug), gefolgt von Urkundenunterdrückung und Bestellbetrug. Im Bereich Internetkriminalität sind es vor allem Fälle von Internetbetrug, die die Polizei beschäftigten, und die auch im Vergleich zum Vorjahr zugenommen haben: von 242 auf aktuell 336 Anzeigen. Etwa ein Drittel davon konnte aufklärt werden.Herausforderungen 2014Die Schwierigkeit bei Gewaltfällen in Schulen und Familien ist ihre nachhaltige Bearbeitung, sowohl hinsichtlich Rückfallrate der Aggressoren als auch Effizienz der getroffenen Maßnahmen. Mit der eingeführten „Situationsanalyse bei familiärer Gewalt“ (SALFAG) hat die Polizei Vorarlberg sich dieser Herausforderung angenommen: Damit kann nicht nur das Gefährdungspotential der einzelnen Fälle einheitlich bewertet sondern auch die Zusammenarbeit mit Systempartnern besser abgestimmt werden. Diese Koordination wird von Kompetenzteams betreut, die in jedem Bezirkspolizeikommando eingerichtet wurden.Umgesetzte Maßnahmen 2014Auf die erwartete Steigerung von Einbrüchen, besonders in den Wintermonaten, hat die Polizei mit verstärkter Präsenz und Kontrolltätigkeit reagiert und auf bewährte, intensive Präventionsarbeit gesetzt. Mit der persönlichen Verteilung der Präventionskarten, analog zum Masterplan des BK, hat man sich auch um die Unterstützung der Bevölkerung bemüht. Denn eine wachsame Bevölkerung sowie aufmerksame Nachbaren sind wichtig für eine effektive Polizeiarbeit.Projekte und Maßnahmen 2015Seit Jahren kann Vorarlberg auf eine stabile Sicherheitslage bauen. Erfahrungsgemäß ist das subjektive Sicherheitsgefühl der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sehr gut und auch das Image bei der Polizei wird als positiv bewertet. Weiterhin gute Arbeit leisten, für die Anliegen der Bevölkerung da sein und zur Sicherheit Vorarlbergs beitragen – das werden die Ziele für das kommende Jahr sein.

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