Radfahrer – Besondere Vorsicht im Herbst!

Bereits 650 verletzte Radfahrer im heurigen Jahr:Sowohl im ländlichen, vor allem aber im städtischen Bereich benützen immer mehr Menschen ihr Fahrrad auch im Herbst und Winter. Oftmals setzen sich Radfahrer dabei sehr leichtfertig erheblichen Gefahren aus.Aufgrund der früh einsetzenden Dämmerung/Dunkelheit und der mitunter schlechten Witterungsverhältnisse ist nicht nur die eigene Sicht beeinträchtigt, sondern leidet auch vielfach die Erkennbarkeit der Radfahrer für andere Verkehrsteilnehmer. Es ist daher ganz entscheidend, dass sich Radfahrer „sichtbarer“ machen und mit heller und möglichst auch reflektierender Kleidung entsprechende Aufmerksamkeit erzeugen.Zudem kommt es wesentlich auf die richtige Beleuchtung und Ausrüstung des Fahrrades an. Die Fahrradverordnung schreibt dazu folgende Grundausstattung vor:zwei von einander unabhängige BremsenGlocke oder HupeVorderlicht (weißes oder hellgelbes ruhendes Licht)rotes Rücklichtweißer Rückstrahler nach vorne, roter Rückstrahler nach hintengelbe PedalrückstrahlerReifen, deren Seitenwände ringförmig zusammenhängend weiß oder gelb rückstrahlend sind, oder an jedem Rad mindestens zwei nach beiden Seiten wirkende gelbe RückstrahlerDurch die Verwendung von Radhelmen kann die Verletzungsschwere bei Fahrradunfällen deutlich herabgesetzt werden. Gesetzlich verpflichtend ist der Helm nur für Kinder unter 12 Jahren beim Radfahren, beim Transport in einem Fahrradanhänger und wenn sie auf einem Fahrrad mitgeführt werden.Zu berücksichtigen sind auch die mitunter schlechteren äußeren Bedingungen im Herbst und Winter (Regen, Schnee, Nebel, nasse und oft glatte Fahrbahn).Verhalten der Radfahrer:Ein sehr hohes Gefahrenpotenzial stellt bei manchen Radfahrern deren eigene Risikobereitschaft und zum Teil geringes Verantwortungsbewusstsein dar. Speziell im Bereich von Kreuzungen und Fußgängerampeln ist festzustellen, dass sich Radfahrer oft nicht an die Verkehrsregeln halten und dadurch sich und andere Verkehrsteilnehmer in hohem Maße gefährden. So werden beispielsweise immer wieder Kreuzungen bei Rotlicht übersetzt oder verbotenerweise Gehsteige oder Einbahnstraßen in die Gegenrichtung befahren oder es wird bei erkennbarem Fußgängerverkehr vor Schutzwegen nicht angehalten.Tipps für unterwegs:Deutliche Handzeichen gebenLangsam auf Kreuzungen zufahrenFahrgeschwindigkeit den Gegebenheiten und dem eigenen Können anpassenVorrang anderer Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer beachten („Vorrang geben“, „STOP“ oder „Ampel-Rotlicht“)Blickkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern suchenIn der Nähe von Fußgängerinnen und Fußgängern langsam fahrenIm Jahr 2011 (vorläufige Zahlen) verunglückten in Tirol von Jänner bis Mitte September bereits 651 Radfahrer, zwei Radfahrer zogen sich tödliche Verletzungen zu. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 478 Verunglückte und eine tödlich verletzte Person. Die Zunahme bei den verunglückten Radfahrern beträgt damit ca. 36%Die Polizei appelliert einmal mehr an alle Radfahrer, sich den unterschiedlichen Gegebenheiten auf der Straße anzupassen, die Verhaltensregeln genau zu beachten, reflektierende Kleidung zu tragen, das Fahrrad entsprechend auszurüsten und dieses bei Dämmerung und Dunkelheit jedenfalls auch zu beleuchten. Auch die motorisierten Verkehrsteilnehmer werden zu erhöhter Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme den Radfahrern gegenüber ersucht.

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