Fälschung von besonders geschützten Urkunden

Fälschung besonders geschützter Urkunden – Täter ausgeforscht in Innsbruck:Am 22.11.2011, gegen 16.00 Uhr, wurde nach umfangreichen Vorerhebungen durch Polizeibeamte des Stadtpolizeikommandos Innsbruck ein Fahrzeug mit Oberländer Kennzeichen in Innsbruck im Bereich Franz-Fischer-Straße angehalten und die 47-jährige Fahrzeuglenkerin im Hinblick auf gefälschte Lenkberechtigungen überprüft. Im Zuge dieser Kontrolle konnte beim Beifahrer ein englischer Führerschein vorgefunden werden, welcher sich als Fälschung herausstellte.Im Rahmen der niederschriftlichen Vernehmung gestand die Fahrzeuglenkerin, dass sie Ende Juli und Anfang August 2010 gemeinsam mit einem im Tiroler Oberland wohnhaften 36-jährigen Mann sowie 4 „Prüflingen“, welche vorwiegend ägyptischer Herkunft waren, nach Kenia, Mombasa, geflogen war, damit diese „Prüflinge“ dort eine Lenkberechtigung erwerben konnten. Diese seien dort um einiges leichter zu bekommen, als es in Österreich der Fall ist. Beabsichtigt war, dass im Anschluss an die Ausstellung der kenianischen Führerscheine diese in englische umgeschrieben werden hätten sollen. Für diese Umschreibung wäre ein deutscher Staatsbürger, welcher nach dessen Angaben in Kenia eine Fahrschule betreibt, zuständig gewesen. Nach erfolgter Anzahlung in der Höhe von € 600,– bis € 800,– pro Person sei dieser deutsche Staatsbürger jedoch verschwunden. Nachdem die „Prüflinge“ die kenianische Lenkberechtigung auch tatsächlich erworben hatten, suchte die angehaltene Fahrzeuglenkerin im Internet eine andere Person, welche die Umschreibungen vornehmen könne. Im Mai 2011 stieß sie dabei auf einen 56-jährigen deutschen Staatsbürger, welcher tatsächlich die kenianischen Führerscheine für € 2.700,– in englische „umschreiben“ ließ.Ende Sommer 2011 trat der 36-jährige Oberländer wiederum an die geständige Frau heran und erklärte, dass ein Bekannter von ihm einen Führerschein benötige. Dieser hatte noch keine Lenkberechtigung, weshalb ihm die Frau – wiederum in Zusammenarbeit mit dem 56-jährigen deutschen Staatsbürger – zum Preis von € 3.600,– einen gefälschten englischen Führerschein besorgte. Als dieser Bekannte in Deutschland von der Polizei kontrolliert wurde, wurde ihm der gefälschte Führerschein abgenommen und diese Information an die österreichische Polizei weitergeleitet.Nach erfolgter Zusammenarbeit mit der deutschen Polizei und entsprechenden Vorerhebungen erfolgte schlussendlich die Anhaltung der Frau am 22.11.2011.Die Frau sowie ihre Beitragstäter werden nach weiteren Erhebungen bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck zur Anzeige gebracht werden.

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